2. Februar 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Den Neustart wagen?

INSPIRATION: Manchmal ist es besser, ein Vorhaben aufzugeben, als beharrlich weiter zu machen. Das gilt auch für ganze Unternehmen. Aber manchmal muss man nicht gleich ganz von vorne anfangen, selbst beim Berliner Flughafen nicht. Auch wenn man dort das Terminal besser entkernt und von vorne angefangen hätte, wie ein Experte erklärt (Bumm!)

Mitunter bietet sich auch ein „Reset“ an. Die Brand eins widmet dem Thema ein ganzes Heft, in der Wirtschaftswoche findet sich ein schönes Beispiel. Ein Reset setzt das System auf den Anfang, aber das System existiert noch. Unsere Gesellschaft könnte einige solcher Resets gebrauchen. Zum Beispiel das Verkehrswesen. Jedem leuchtet ein, dass es völliger Unsinn ist, wenn jeder Haushalt ein oder mehrere Autos besitzt, die die meiste Zeit herumstehen – entweder vor dem Haus oder im Stau. Und man ahnt, wie lebenswert die Innenstädte wären, würde der Automobilverkehr nach heutigem Muster  ausgesperrt. Aber niemand will diessen Neustart wirklich, wie ein Mobilitätsforscher sehr anschaulich darstellt („Die wollen keinen Neustart„).


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In der Wirtschaftswoche wird ein Unternehmen vorgestellt, das erfolgreich russischen Fisch importierte. Das kleine Unternehmen war bald nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber den größeren Rivalen, die Gründer standen vor der Entscheidung, ihr Unternehmen zu beerdigen. Aber sie entschieden sich anders. Sie glaubten daran, dass der Konsument ein ernsthaftes Interesse an nachhaltig produzierter Nahrung hat und sattelten um – auf Fischfang, der ohne Beifang auskommt, fast im traditionellen Stil.

Und in der Tat, die Idee funktionierte, wobei sie auf ein Konzept setzten, das dem Kunden nicht nur nachhaltige Fangmethoden zusagte, sondern auch noch mit dem Produkt die „Geschichte jedes Fisches“ erzählt. Die Herkunft des Fangs wird präzise dokumentiert und kann über einen Code auf der Verpackungen nachverfolgt werden. Daher der Name „Followfish“.

Das Unternehmen verkauft weiterhin Fisch, aber das alte Geschäftsmodell wurde komplett über Bord geworfen. In der Tat ein Reset. Und ein ungewöhnlich erfolgreicher dazu, denn die kleine Firma schaffte es, der Branche ihre Regeln aufzudrücken. Inzwischen wird das Modell auch von den Großen kopiert.

In der Wirtschaftswoche wird die Geschichte als Beispiel für ein disruptive Innovation vorgestellt. Ob der Begriff hier passt, darüber kann man streiten. Eine schöne Geschichte ist es allemal. 

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