INSPIRATION: Kennen Sie Menschen, die unglaubliche Geschichten erzählen können, bei denen man sich fragt, wieso ihnen solche Sachen zustoßen, während das eigene Leben irgendwie langweilig verläuft? Daran musste ich bei Dobellis Kolumne über unsere „zwei Ichs“ denken.
Die zwei „Leben“ sind zum einen das, welches sich jetzt abspielt, in jedem Moment, das „erlebende Ich“. Darüber lohnt es sich mal nachzudenken: Wir erleben ca. 3 Sekunden als Gegenwart – zieht man den Schlaf ab, bleiben eine halbe Milliarde Momente des Erlebens in einem menschlichen Leben. An wie viele davon erinnern Sie sich? An einen Bruchteil.
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Und an welche? An die besonders intensiven, wobei wir diese auch noch glorifizieren. Kennen wir, oder? In der Vergangenheit war alles ganz toll. Ist ja auch kein Wunder. Wenn ich just den Moment, in dem ich mich gerade befinde, mit den Dingen vergleiche, die ich erlebt habe, dann muss der Moment schlechter abschneiden. Ganz einfach deshalb, weil wir uns ja nicht an all die langweiligen Augenblicke erinnern.
Welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus ziehen? Eine wäre: Sieh zu, dass du ganz viele ganz intensive Momente in deinem Leben kreierst – denn um die geht es letztlich, den Rest wirst du eh vergessen. Dafür gibt es eine ganze Industrie, die uns solche Erlebnisse verkauft.
Dobelli meint aber, dass das Leben kein Fotoalbum ist, in dem wir ständig auf der Suche nach den schönen Bildern sind, die wir einkleben, damit wir später auf ein erlebnisreiches Leben zurückschauen können. Das ist anstrengend. Seine Empfehlung: Man solle lieber die Gegenwart genießen, auch wenn sie wenig spektakulär ist, als ständig auf der Suche nach neuen Extremen.
Oder zumindest nicht frustriert sein, wenn der Bekannte mal wieder über die unglaublichsten Erfahrungen seiner letzten Reise berichtet, während man selbst einen entspannten Urlaub lesend am Strand verbracht hat. Gilt sicher auch für den Beruf – muss jeder Tag aufregend und abwechslungsreich sein?
Da fallen mir die Menschen ein, die den schönsten Sonnenuntergang verpassen, weil sie ihn die ganze Zeit fotografieren, um ihn sich später anzuschauen….