3. Februar 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Agiles Mindset

REZENSION: Katrin Greßer / Renate Freisler – Agil und erfolgreich führen. Neue Leadership-Kompetenzen: Mit einem agilen Mindset und Methoden Ihre Führungspersönlichkeit entwickeln. managerSeminare 2018.

Führungskräfte müssen sich ändern, wenn sie in der modernen Arbeitswelt noch eine Rolle spielen wollen. In dem Buch aus der Reihe „Leadership kompakt“ erfahren Führungskräfte, worauf es in Zukunft ankommt, und wie sie herausfinden, ob sie dafür gerüstet sind.


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Wie nicht anders zu erwarten von einer „kompakten“ Darstellung, wird der Leser hier zügig durch das Thema geführt. Im ersten Kapitel geht es um die neue Arbeitswelt, die immer komplexer wird, ein Stufenmodell wird erläutert, dann das Prinzip der Selbstverantwortung und wie Scrum funktioniert. 

Im 2. Kapitel erfährt die Führungskraft, was agil bedeutet, sowohl für Unternehmen als auch für Führungskräfte und Mitarbeiter, das agile Manifest wird kurz vorgestellt, und dann geht es auch schon los mit dem Führen. Wobei ab diesem Moment lauter alte Bekannte auftauchen. Als da wären: Transformationale und transaktionale Führung, situative Führung, Delegation, Empowern, Loben …

… und dann geht es auch schon los mit dem Führen

Das ist etwas, das demjenigen, der sich schon länger mit dem Thema Führung auseinandersetzt, auffällt: Es werden jede Menge bekannte Konzepte herangezogen wie z.B. richtig fragen, aktiv zuhören, Big-Five-Modell der Persönlichkeit, Feedback geben, Kritikgespräche führen, Glaubenssätze … Und dann einige wenige Methoden wie die Tasse Kaffee im Stehen, das Kanban-Board, der konsultative Einzelentscheid oder das systemische Konsensieren. Das „digitale Selbstverständnis“ findet nebenbei Raum auf zweieinhalb Seiten, mit der Erwähnung von zwei Kolloborationstools.

Jedes Modell und jede Methode für sich wird sehr kurz und knackig auf den Kern beschränkt. Keine Frage: Wer erfolgreich führen will, täte gut daran, zu prüfen und zu experimentieren mit all diesen Tipps. Für mich stellt sich die Frage, ob dieses kurze Anreißen und der gewählte Mix sich wirklich sinnvoll in die Praxis umzusetzen. Aber vielleicht ist das auch gar nicht das Ziel. Vermutlich soll das Buch mehr eine Art Kochbuch sein, in dem man nach kleinen Rezepten stöbern kann, sie anderweitig vertieft und dann mit ihnen experimentiert.

Die Texte sind regelmäßig aufgelockert durch Übungen, Reflexionsfragen und Selbsteinschätzungsfragebögen, die entsprechenden Vorlagen kann man auch im Internet herunterladen. Wer, wie versprochen, als Führungskraft mit dem Buch neue Leadership-Kompetenzen erwerben möchte, wird mit der reinen Lektüre nicht weit kommen. Vermutlich auch nicht mit dem „Selbststudium“. Aber vielleicht hilft es ja als Anregung, sich mit einzelnen Ansätzen intensiver auseinander zu setzen.

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