PRAXIS: Keine Frage, das ist alles andere als einfach. Der eigene Vorgesetzte erteilt einen Auftrag, den man für wenig sinnvoll erachtet. Doch wie ablehnen, ohne Arbeitsverweigerung zu betreiben? Wohlgemerkt, hier geht es nicht um Aufträge, die Sie aus moralischen oder ethischen Gründen ablehnen wollen. Zwar können Sie auch hier auf die folgenden Empfehlungen zurückgreifen, aber letztlich gibt es nur ein klares Nein.
An dieser Stelle aber geht es um die kleinen und größeren Aufträge, deren Sinn man nicht einsieht und die einem die Zeit stehlen, die man für weitaus nützlichere und interessantere Dinge einsetzen könnte. Die folgende Checkliste dient der Vorbereitung auf das „Ablehnungsgespräch“.
Anzeige:
Schulen Sie noch oder Koachen Sie schon? Mit den hybriden Coachingprogrammen des K-Teams zu einer gesunden und effizienten Zusammenarbeit. Wissensvermittlung, Kompetenzaufbau und Transferbegleitung im Alltag in einem Programm. Von Geschäftsführern und Personalleitern empfohlen. Jetzt mehr erfahren.
- Welche Argumente sprechen für den Auftrag des Vorgesetzten?
Es ist gut, vorbereitet zu sein und zeigen zu können, dass man die Absicht hinter dem Auftrag verstanden hat. - Welchen persönlichen Nutzen hat der Auftrag für Ihren Vorgesetzten?
Nicht immer sind die vorgeblichen Begründungen für einen Auftrag nicht die ausschlaggebenden, oft finden sich noch gravierende persönliche Vorteile für Ihren Chef, die Sie kennen sollten. - Wie könnten alternative Lösungen aussehen?
Wenn Sie die persönlichen Gründe kennen, fällt es Ihnen leichter, hierfür Alternativen zu finden. - Welche Nachteile hätte Ihr Vorgesetzter, wenn Sie den Auftrag ablehnen?
Mitunter würde der Vorgesetzte Ihren Argumenten ja gerne folgen, aber damit handelt er sich möglicher Weise Nachteile ein, die er unmöglich akzeptieren kann. Z.B. dass er schon irgendwem etwas zugesagt hat und nun nicht mehr zurückrudern möchte. - Was ist Ihr Vorteil, wenn Sie den Auftrag annehmen?
Wir tendieren dazu, bei ungeliebten Aufträgen nur die Nachteile wahrzunehmen. Aber kann es sein, dass wir trotzdem profitieren?
- Welchen Preis zahlen Sie, wenn Sie den Auftrag annehmen?
Angenommen, Sie entscheiden sich doch dafür, den Auftrag auszuführen. Welchen Preis bezahlen Sie dafür? Wenn Sie ihn kennen und akzeptieren, dann hilft das, wenn Sie sich später fragen: Wie konnte ich nur? - Was ist das größtmögliche Problem, das Sie bekommen, wenn Sie den Auftrag ablehnen?
Die Frage schadet nie: Wenn Sie das größte Problem kennen, wissen Sie auch, welchen Preis Sie maximal zahlen, wenn Sie sich weigern.
Mit den Antworten auf diese Fragen sollten Sie gut gerüstet in das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten gehen können. Und wenn all das nicht hilft, dann lesen Sie hier weiter.