INSPIRATION: Stellen Sie sich vor, Sie sind auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und können diesen vorher daraufhin überprüfen, ob die dort gelebten Werte zu den Ihren passen. Und der Arbeitgeber ist auch noch so nett und stellt Ihnen dafür ein Tool zur Verfügung.
Genau so ein Tool wird im Personalmagazin vorgestellt (Wir passen zusammen). Es nennt sich Kulturmatcher und soll wissenschaftlich fundiert sein. Die Idee ist einfach: Sie bekommen eine Reihe von Items präsentiert, die sie mit einem Schieberegler bewerten sollen, und zwar ob die jeweilige Aussage mehr oder weniger auf Sie zutrifft.
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Personal- und Organisationsentwicklung, die über Trainings- und Prozessoptimierung hinausgeht.
Wir glauben an die unbegrenzten Entwicklungsmöglichkeiten von Menschen, Strukturen und Prozessen. Unsere Mission ist es, Personen und Unternehmen bei dieser Entwicklung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.
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Die übergeordnete Fragestellung lautet: „In meinem Wunschunternehmen soll gelten…“ und dann folgen die Aussagen als Gegensatz: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ oder „Das Schicksal entscheidet“. Dahinter verbergen sich Werte, die man selbst eben mehr oder weniger vertritt.
Unternehmen können dieses Tool auf Ihrer Homepage potenziellen Kandidaten anbieten, wo diese es anonym ausfüllen und ihre persönliche Auswertung erhalten können. Legt nun das Unternehmen ein Profil dahinter, wie die gelebte Kultur aussieht, dann erkennt der Kandidat, wie sehr er mit dieser übereinstimmt (oder auch nicht).
Das wirft nun zwei Fragen auf: Wer füllt das Profil auf Unternehmensseite aus? Die Mitarbeiter, die tagtäglich in dieser Kultur tätig sind? Oder die Personaler, die gerne eine bestimmte Kultur hätten und damit eher ein Wunschbild präsentieren? Wäre mal spannend zu erfahren, denn im zweiten Fall würden die Bewerber dann eine hübsche Überraschung erleben.
Die zweite Frage: Wollen Unternehmen, dass nur jene Kandidaten sich bewerben, die genau in die Kultur passen? Was, wenn Menschen Abstand nehmen von einer Bewerbung, aber das Unternehmen durchaus ein Interesse daran hat, auch Menschen mit anderen Werten einzustellen?
Die Autoren erklären, dass man das Tool auch zur Personalauswahl nutzen kann. Soll heißen: Der Kandidat, der sich bereits beworben hat, bearbeitet den Fragebogen, und dann dient das Ergebnis dazu, sich gemeinsam zu überlegen, ob die Differenzen in den Werten bewusst in Kauf genommen werden oder ob man lieber getrennte Wege geht.
Hat auch seine Nachteile – denn in diesem Fall stellt sich die Frage, wie ehrlich Menschen bei der Beantwortung sind und vielleicht eher sozial erwünscht antworten. Auf jeden Fall ein interessantes Feld…