4. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Einfach sein

INSPIRATION: Was können Manager von einem Zen-Meister, Jesuiten und katholischen Priester lernen? Der Harvard Business Manager hat einen solchen befragt, Niklaus Brantschen heißt er und ist 86 Jahre alt. Sein Rat für gestresste Führungskräfte klingt nicht sonderlich neu. „Wer in der Früh nur aufsteht, weil er meint, sich wieder etwas beweisen zum müssen, startet anders in den Tag als jene, die jeden neuen Morgen als geschenkte Zeit begrüßen.“ Daher ist der wohl wichtigste Tipp: Sich jeden Tag klar machen, wofür man in seinem Leben dankbar ist. Denn „Dankbarkeit und Unglücklichsein schließen sich aus.“ Dazu am Ende dieses Beitrags noch ein sehr praktischer Tipp …

Aber zuerst die anderen Empfehlungen (Man muss Menschen mögen). Da heißt es also: Wer sich ständig im Hamsterrad dreht, der kann sich nicht mit der Welt verbunden fühlen. Und wer nicht mit der Welt verbunden ist, der kann auch kein Gefühl für sich selbst entwickeln. Und wer nicht weiß, wer er ist, kann auch nicht bei anderen sein. Also müssen wir wieder zu uns kommen, und das funktioniert über Rituale. Etwas immer wieder und wieder gleich ausführen – so entwickelt man ein Gefühl von Geborgenheit und Dankbarkeit. Ob das eine Routine beim Kochen ist, eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen oder eine Besprechung leiten. Oder meditieren. Oder beten. Dafür aber braucht es Pausen. Sorgen Sie für Unterbrechungen, Momente der Ruhe. Und wenn es nur wenige Minuten vor einem Meeting sind.


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Menschen mögen

Auch kein neuer Satz: Um eine gute Führungskraft zu sein, muss man Menschen mögen. Wer aber sich selbst nicht mag, der tut sich damit schwer. Womit wir wieder bei der Dankbarkeit sind. Und bei dem „bei sich sein“. Ein hehres Ziel: Gar nicht mehr danach streben, mehr zu werden, sondern einfach nur noch sein. Nicht nach mehr Quantität streben, sondern nach Qualität: „Was gibt meinem Leben wirklich Qualität?“

Also das tun, was man liebt. Und was ist mit den Tätigkeiten, die wir nun mal erledigen müssen, auch wenn wir dazu keine Lust haben? Ganz einfach: Tue das, was du tun musst, mit Liebe.

Zum Schluss der Tipp, der mir spontan sehr praktisch und leicht umsetzbar erscheint: Führen Sie bei Besprechungen ein kleines Ritual ein: Begrüßen Sie Ihre Mitarbeitenden oder die Teilnehmer mit einer Verbeugung und danken Sie ihnen, dass sie sich die Zeit für Sie nehmen. Kann man vermutlich auch irgendwann allen Teilnehmenden zumuten – sich gegenseitig Respekt und Dankbarkeit signalisieren durch eine einfache Geste.

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