4. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Mit den Händen denken

PRAXIS: Eine Vorstellung von der Zukunft nicht zu beschreiben oder auf dem Papier zu visualisieren, sondern mit den eigenen Händen zu gestalten, das ist der Ansatz von Lego Serious Play – auch haptisches Storytelling genannt. Ein Vorgehen in mehreren „Bauphasen“.

Die Gruppengröße ist nahezu beliebig, allerdings mit steigender Teilnhmerzahl eine logistische Herausforderung. Für 12 Teilnehmer benötigt man schon etwa 10.000 Steine.


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Zunächst wird sich mit der Methode vertraut gemacht, dabei stellt der Moderator (als der man sich auch zertifizieren lassen kann) Fragen, die sich nahe am Thema bewegen, zum Beispiel: „Was war bisher Ihr größter beruflicher Erfolg?“ oder „Was war Ihr schwierigstes Projekt?“ oder „Was motiviert Sie bei Ihrer Arbeit am meisten?“ Die Teilnehmer beantworten diese Frage nicht, sondern bauen ihre Antwort mit den Legosteinen. Anschließend stellen sie ihr Modell vor oder erzählen die dazu gehörige persönliche Geschichte.

Dann folgt die nächste Runde, diesmal geht es um den Ist-Zustand. Fragen könnten zum Beispiel sein: „Was läuft in Ihrem Bereich zur Zeit gut?“ oder „Warum ist das, was Sie tun, wichtig für das Unternehmen?“ oder „Wie würden Sie einem Kind Ihre Aufgabe erklären?“ Wichtig ist, dass es hier um die Wertschätzung des bisher Geleisteten geht, um das, was die Mitarbeiter und die Gruppe zu leisten in der Lage sind. Wieder werden die gebauten Antworten vorgestellt und erläutert.

Schließlich geht es um die Zukunft, die Vision: „Welches Image wollen wir im Jahr … haben?“ oder „Welchen Beitrag zum Erfolg werden wir im Jahr … beisteuern?“ Wenn alle ihr Modell gebaut und erläutert haben, werden weitere strategische Aspekte diskutiert: „Inwieweit berücksichtigt Ihr Modell die Digitalisierung?“ oder „Inwieweit unterstützt Ihr Modell die strategischen Ziele des Unternehmens?“ Die Modelle werden dabei gegebenenfalls modifiziert oder ergänzt.

Im letzten Schritt fügen die Teilnehmer die Modelle zu einem großen Modell zusammen, dem „Shared Model“, und nehmen dabei auch gemeinsam „Umbauarbeiten“ vor. Am Ende sollen sich alle mit dem gemeinsamen Modell identifizieren, das zum Abschluss noch einmal von einer kleinen Gruppe vorgestellt wird.

(aus: Susanne Nickel: Visionen bauen mit Lego, managerSeminare 05/2019, S.34-36)

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