INSPIRATION: Drei Studien mit fast 700 Mitarbeitern und über 200 Führungskräften zeigen, dass wir wohl noch lange mit klassischen Arbeitsstrukturen zu tun haben werden. Auch wenn in innovativen Branchen deutlich mehr als bisher experimentiert wird.
In einem Interview in der managerSeminare erklärt Benedikt Hackl (New Work hat nicht nur Fans), dass er wohl hierarchiefreies Arbeiten in der Breite nicht mehr erleben wird. Da wird er vermutlich Recht haben, wobei es in seinen Studien durchaus Anzeichen für einen Wandel gibt. Zwar fühlen sich mehr als die Hälfte der befragten Mitarbeiter in der klassischen Arbeitsstruktur wohl, aber das Ergebnis ist widersprüchlich.
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Die Menschen wünschen sich mehr Beteiligung an der Strategieentwicklung, Zeit für die Arbeit an eigenen Projekten und einen flexiblen Wechsel zwischen Fach- und Führungskarriere – und zwar auch diejenigen, die nicht so erpicht auf „New Work“ sind.
Wie kann das sein? Der Autor der Studien vermutet, dass es eine Kluft zwischen Anspruch und Realität gibt. Man kann sich vieles wünschen, aber wenn man dann aufgefordert wird, sich tatsächlich einzubringen und auch Verantwortung zu übernehmen, könnte die Sache ganz anders aussehen. Dann zieht man vielleicht doch die Routinen und gewohnten Abläufe vor. Hat ja auch seine Vorteile: Man weiß, was einen am Arbeitsplatz erwartet, die ständigen Veränderungen und das flexible Reagieren auf veränderte Anforderungen dürfte bei so manchem die Angst auslösen, genau damit überfordert zu sein.
Professor Hackl glaubt ohnehin nicht an eine Revolution nach dem Motto: „So, ab morgen schaffen wir die Führungskräfte ab und verlagern alle Entscheidungen in die Teams vor Ort. Los geht’s!“ Organisationsveränderungen in Richtung „New Work“ werden sich schrittweise vollziehen – je nach Erfolgserlebnissen und Forschritten dürfen wir gespannt sein, wie ähnliche Umfragen in den nächsten Jahren ausgehen.
Denn so viel scheint auch bei den Studien herausgekommen zu sein: Wer Mitarbeiter an Entscheidungen beteiligt, steht betriebswirtschaftlich besser da und ist als Arbeitgeber deutlich attraktiver. Was wohl doch für eine Veränderung in Richtung weniger Hierarchie spricht… (Link zum Buch)