12. März 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Riemann-Thomann-Modell

PRAXIS: Einen geschützten Rahmen für ein Feedback bietet das Riemann-Thomann-Modell – zum Einsatz in Gruppen, um sich gegenseitig Rückmeldung zu geben. Das Modell geht davon aus, dass Menschen von zwei Strebungen erfüllt sind, und diese lassen sich durch die Gegenpole „Dauer und Wechsel“ und „Nähe und Distanz“ beschreiben.

Dauer steht für Verlässlichkeit, Ordnung, Vorsicht, Sicherheit…, Wechsel für Wagnis, Abwechslung, Erleben des Moments…, Nähe für Kontakt, Harmonie, Bindung… und Distanz für Freiheit, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit…


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Diese beiden Strebungen werden auf zwei Achsen dargestellt, mit Dauer oben und Wechsel unten, Nähe links und Distanz rechts. In dieses Diagramm kann man nun sein „Heimatgebiet“ einzeichnen: Für alle vier Pole entscheidet man sich für einen Punkt auf den Achsen und verbindet diese zu einem kreisförmigen (ellipsenförmigen) Gebilde.

Das Vorgehen im Teamworkshop: Zunächst stellt der Moderator den Teilnehmern das Modell vor. An sich selbst kann er dann demonstrieren, wo sein „Heimatgebiet“ liegt. Wichtig ist dabei zu betonen, dass das Gebiet je nach Bezugsrahmen (privat oder beruflich) durchaus unterschiedlich sein kann.

Im dritten Schritt fertigt jeder Teilnehmer für sich selbst eine solche Grafik an und zeichnet sein Selbstbild für den beruflichen Kontext dort ein. Anschließend erstellt er für jedes andere Teammitglied ein solches Diagramm, das „Fremdbild“. Sodann werden die Feedback-Regeln vereinbart.

Bei größeren Gruppen trifft man sich nun in Kleingruppen (2 bis 5 Personen). Hier stellt man erst die Fremdbilder einzeln vor, dann hat der Feedbacknehmer mit seinem Selbstbild das letzte Wort.

(aus: Amelie Funcke / Eva Havenith: Moderations-Tools, managerSeminare 2010, S. 314-319)

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