INSPIRATION: Ein Mittelständler investiert viel in die Gesundheit seiner Mitarbeiter und ist damit offenbar eine rühmliche Ausnahme. Die Rede ist von dem Hersteller von Steckverbindungen Harting, bei dem in der Corona-Zeit ein Umdenken im Management einsetzte. Und damit offenbar ziemlich alleine dasteht (Bindung durch Bewegung).
Erstmal die erstaunliche Liste von Maßnahmen, die der Mittelständler seinen Beschäftigten anbietet. Der Eintritt in die lokale Bad- und Saunalandschaft wird bezuschusst, sodass die Mitarbeitenden nur 20% des Eintrittspreises entrichten müssen. Sie können über eine App Sportangebote in ganz Deutschland buchen, dazu gibt das Unternehmen jährlich bis zu 200 Euro hinzu. Mitglieder in einem Sportclub können sich den Betrag gutschreiben lassen.
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Infos und Anmeldung
Im Unternehmen selbst gibt es etliche kostenlose Angebote. So kann man in der „bewegten Pause“ mit einem online zugeschalteten Fitnesstrainer Streck- und Dehnübungen machen. Die Firma stellt kostenlose Tests zur Darmkrebsvorsorge zur Verfügung.
Niedrigschwellige Angebote
Aber es geht dabei nicht nur um die physische Gesundheit. Damit Eltern in den Schulferien weniger Stress haben, wird eine dreiwöchige Kinderbetreuung organisiert oder Radurlaub auf Rezept bezuschusst. Bei Problemen können die Beschäftigten sich an eine Sozialberatung wenden, die anschließend eine Rechnung stellt, ohne dass Namen genannt werden. Hier wie bei den anderen Angeboten gilt, dass die Schwelle, sie zu nutzen, so niedrig wie möglich sein soll.
Und wo das nicht reicht, werden die Mitarbeitenden auch persönlich von speziellen Multiplikatoren angesprochen.
Warum das alles? Zum einen, weil gesunde Mitarbeiter nun mal weniger ausfallen. Zum anderen, weil sich die Maßnahmen auch in Sachen Mitarbeiterbindung auszahlen, das zeigen zumindest die internen Befragungen.
Immer wieder erstaunlich: Da klagt die Unternehmerschaft darüber, dass die Krankenzahlen so hoch wie nie sind, aber statt wie Harting aktiv zu werden, sinnieren die meisten darüber, ob die Deutschen zu viel „blau machen“. Erinnert mich an die Diskussion über den Fachkräftemangel. Statt in Personalentwicklung und Weiterbildung zu investieren, wird auch hier vor allem geklagt. Und zu allererst gespart, wenn die Zeiten mal wieder ungemütlicher werden.