21. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Schwierige Gespräche

WEBTALK: Ein Phänomen, vor dem viele von uns inzwischen nicht nur im privaten Umfeld stehen, sondern das durchaus auch im beruflichen Kontext auftritt: Plötzlich vertreten Menschen, die wir glaubten gut zu kennen, seltsame Ansichten. Das müssen nicht gleich Verschwörungstheorien sein. Wie geht man damit um?

Wenn wir uns uneins sind mit anderen, dann versuchen wir in der Regel, den anderen davon zu überzeugen, dass wir recht haben. Aber bei Meinungen gibt es kein richtig oder falsch, deshalb heißen sie „Meinungen“. Hier können wir nur versuchen zu verstehen, was hinter der Meinung des anderen steckt. Und das sind Wahrnehmungen, Bedürfnisse und Gefühle. Eben seine Wahrnehmungen, Bedürfnisse und Gefühle.


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Meinungen und Fakten

Auf der Sachebene sollte das eigentlich anders aussehen. Es gibt Dinge, auf die sich Menschen als „Fakten“ verständigt“ haben. Dinge, von denen wir annahmen, dass ihre Existenz von allen Menschen oder zumindest von den meisten akzeptiert wird. Dass es zum Beispiel so etwas wie Viren gibt. Dass die Ergebnisse von Wahlen korrekt sind. Dass Wissenschaft funktioniert und zu neuen Erkenntnissen verhilft. Wie soll man sich verständigen, wenn man nicht bestimmte Grundannahmen teilt?

Irgendwie dachten wir auch, dass es Spielregeln gibt, an die sich die meisten Menschen halten, damit Zusammenleben berechenbar und verlässlich funktioniert. So etwas wie: Die Wahrheit sagen. Auf andere Rücksicht nehmen. Gesetze befolgen. Wie soll man miteinander auskommen, wenn man nicht bestimmte Grundregeln befolgt?

„Alternative“ Fakten

Nun stellen wir fest, dass es Menschen gibt, die völlig neue „Fakten“ verkünden. Die bewährte Regeln für überflüssig erklären. Und die offenbar total davon überzeugt sind, dass ihre „alternative“ Wahrnehmung und Meinung die Realität widerspiegeln. Damit stehen wir vor einem Phänomen, das uns schnell in ein Dilemma stürzt: Die Kommunikation, für die es keine gemeinsame Basis gibt, scheitert. Wir können diese einstellen und damit die Beziehung zu diesen Menschen beenden – auch wenn es Kollegen, Freunde, Nachbarn oder gar Verwandte sind. Oder wir versuchen es trotz frustrierender Erfahrungen weiter, im Gespräch zu bleiben, um dieser Beziehung eine Chance zu geben.

Wenn wir den zweiten Weg wählen: Gibt es eine Art der Kommunikation, mit der wir eine größere Chance haben, die Beziehung aufrecht zu erhalten? Darüber habe ich mit Markus Fischer, Autor des Buches „Die neue gewaltfreie Kommunikation„, am 12.1.2021 vor über 100 Zuhörern gesprochen.

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