PRAXIS: Wie Sie als Coach Ihrem Klienten helfen zu erkennen, in welchem System er sich bewegt, wer ihn auf seinem Weg zu Ziel unterstützen kann und von wem ihm Widerstand droht.
Im ersten Schritt fragt der Coach seinen Coachee, ob er bereit ist, mit ihm zusammen zu schauen, welche Menschen mit seiner Situation im Zusammenhang stehen, wer von ihnen unterstützend und wer eher behindernd wirken könnte.
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Wenn er zugestimmt hat, bittet der Coach den Coachee, seinen Namen in die Mitte eines Flipchart Bogens zu schreiben. Sodann bittet er ihn, alle Menschen, die mit der Situation im Zusammenhang stehen, ebenfalls zu notieren. Je mehr er mit einem der Personen zu tun hat, desto geringer ist der Abstand auf dem Blatt. Anschließend zeichnet der Coachee Verbindungslinien zwischen seinem und den anderen Namen. Grüne Linien stehen für eine positive Beziehung, gelb für mittelmäßige und rot für Beziehungen, die angespannt sind.
Anschließend betrachten beide das Gesamtbild und der Coach fragt nach, ob noch jemand fehlt. Dann bittet er den Coachee, seine Eindrücke zu nennen: Welche Farben überwiegen? Was fällt besonders auf?
Schließlich gehen beide alle Beziehungen der Reihe nach durch und finden heraus, wer den Coachee unterstützen kann in seinem Anliegen, wer ein Interesse daran haben könnte, dass die Situation bleibt, wie sie ist. Möchte er rote Linien in grüne verwandeln? Was könnte er dafür tun?
Ist das Gefüge besonders kompliziert, bietet sich an, auch die Beziehungen zwischen den anderen Personen durch Linien zu charakterisieren. So werden Bündnisse und Gegnerschaften sichtbar mit der Chance, eine Strategie zu entwickeln, um Ressourcen zu nutzen und Widerstände zu überwinden.
(aus: Martin Wehrle: Die 100 besten Coaching-Übungen, managerSeminare 2010, S. 240-242)