PRAXIS: So zu kommunizieren, dass mein Gegenüber mich auch versteht, scheint so einfach – warum kommt es dann immer wieder zu Missverständnissen? Eine weitere Übung, mit der man schön zeigen kann, wo die Ursachen liegen und die man gut mit Gruppen durchführen kann. Es ist eine Abwandlung der Übung „Einweg-Zweiweg-Kommunikation“. Dabei sitzen sich zwei gleichgroße Gruppen gegenüber, getrennt allerdings durch Pinwände als Sichtschutz. Nun bekommt die Gruppe A eine Bildvorlage mit geometischen Figuren überreicht, die sie Gruppe B beschreiben soll, und zwar so, dass diese sie auf der anderen Seite der Pinwand nachzeichnen kann.
Beim Beschreiben der Figuren wechseln sich die Mitglieder von Gruppe A ab, ebenso die Mitglieder der Gruppe B beim Zeichnen. So entsteht eine Prozesskette, bei der jeder mehrmals an die Reihe kommt. Die Teammitglieder dürfen sich helfen und auch Fragen über die Pinwand hinweg stellen.
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Wenn die Zeichnung beendet ist, werden Original und Kopie nebeneinander gehängt und der Verlauf diskutiert. Dann können Absprachen für einen zweiten Durchgang getroffen werden, bei dem dann Gruppe B beschreibt und Gruppe A zeichnet.
Bei der abschließenden Auswertungsrunde geht es um Fragen wie:
- Was war hilfreich, was weniger?
- Wie haben wir innerhalb der Gruppen zusammen gearbeitet?
- Wie sind wir mit Misserfolg umgegangen?
- Haben die Absprachen zwischen den Durchgängen geholfen? Was hat besonders geholfen?
- Wo finden wir ähnliche Situationen im Berufsalltag?
Der Trainer erhält zudem wichtige Einblicke in die teaminternen Kommunikationsstrukturen.
(von Stefanie Große Boes; aus: Axel Rachow: Spielbar III, managerSeminare 2009, S.135-137)