2. Mai 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Design Thinking

PRAXIS: Immer wieder bemerkenswert, solche Sätze. „Ohne diese Denkweise in ihrer Firmenkultur zu verinnerlichen, werden es alle Unternehmen künftig schwer haben.“ Die Rede ist von Design-Thinking, das in den Neunzigerjahren vom Gründer der Agentur Ideo „erfunden“ wurde.

Und wer sagt, dass es ohne diesen Ansatz nicht mehr gehen wird? Der Leiter der HPI School of Design Thinking, er muss es wissen. Immerhin: Einer Umfrage zufolge finden 69% von 235 befragten Unternehmen, dass durch Design Thinking ihre Innovationsprozesse effizienter geworden sind. Vermutlich stammt die Studie von Der HPI School. Wissen wir aber nicht.

Worum geht es denn eigentlich? Die Grundidee ist, herauszufinden, was Menschen benötigen und dies bei der Entwicklung von Produkten, aber auch von Lösungen für Probleme jeder Art zu berücksichtigen.\n\nDer Prozess ist klar beschrieben und besteht aus folgenden Teilschritten:\n\n

  • Verstehen – Das Problem bzw. die Fragestellung wird erst einmal aus allen möglichen Perspektiven beleuchtet und analysiert.
  • Definieren – die Fragestellung wird definiert, die eigentliche Herausforderung beschrieben.
  • Ideensammlung – mit Hilfe von unterschiedlichen Kreativitätstechniken. Prototypen – es werden Prototypen gebaut.
  • Testen – die Prototypen werden von den Kunden getestet. Deren Rückmeldungen fließen wieder in den Prozess ein.

An jeder Stelle des Prozesses kann man wieder einen oder mehrere Schritte zurückgehen (Loops). Wenn man also an einem Punkt nicht weiterkommt oder das Ergebnis nicht überzeugt, beginnt der Prozess von vorn.

So weit, so gut. Ausführlicher findet man das alles sicher auf einschlägigen Seiten. Oder besucht ein entsprechendes Seminar. Oder belegt gleich einen ganzen Studiengang. So ist das mit Modellen, die Furore machen. Dabei klingt für mich lediglich der vierte Schritt wirklich neu: Prototypen von Kunden testen lassen. Denn dass man die eigentliche Fragestellung versucht zu finden, hat man woanders doch auch schon gelesen, oder?

Sei’s drum, in dem Artikel der Wirtschaftswoche (Denkt euch frei) heißt es immerhin: „Denn beim Design Thinking steht die Zeit für grundlegende Gedanken im Fokus.“ Will sagen: Wer auf die wirklich guten Ideen kommen will, muss sich Zeit nehmen – was im Unternehmensalltag oft nicht möglich ist. Vielleicht kann ja ein solches Modell helfen, dass man sich wirklich mehr Zeit nimmt für grundlegende Gedanken…

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