22. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Erst säen, dann Change ernten

INSPIRATION: Die Modernisierung der Arbeitswelt, insbesondere das Zielbild einer kundenfokussierten, lösungs- und leistungsorientierten Kultur, ist für viele Unternehmen seit längerem Thema. Roland Rechtsschutz startete im Jahr 2018 das Programm MOVE (Mutig, offen und vernetzt Wandel voranbringen). Die insgesamt 30 internen Change-Agents hatten sich verpflichtet, wöchentlich zwei bis vier Stunden für das Projekt aufzubringen. Und man begann sogleich, tiefhängende Früchte – wie die Renovierung der Kantine – zu ernten. Doch dann war schnell die Luft raus aus dem Projekt, die Anfangseuphorie verflogen.

Als man Mitte 2019 das Projekt neu aufstellte, hatte man offenbar etwas Entscheidendes gelernt: Es wurde ein interner Change-Manager installiert, der direkt dem CEO berichtet, und das Team der Change-Agents wurde auf zehn reduziert. Man nahm sich nun fokussierte Aktionen vor, die – schrittweise – auf die Kulturveränderung einzahlen sollten. Dazu wurde auch in die Kompetenzen des Teams investiert – vor allem in Methodenkompetenz (Digitalisierung, Agilität). Und die Haltung präzisiert: „Wir wollen den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden und ihnen einen wahrnehmbaren Mehrwert bieten.“


Anzeige:

Weiterbildung zur agilen Change Managerin für fundiertes Wissen und praktische Relevanz ohne Berater Bla-Bla. Lernen Sie klassische Change Methoden mit neuen agilen Praktiken zu verbinden. In Kooperation und mit CAS Zertifikat der Hochschule Bremen. Hybrides Lernkonzept, d.h. Präsenz- und Remote Module wechseln sich ab. Infos und Buchung hier


Move

MOVE wurde nun in fünf Formatstränge und zwei Basishandlungsfelder (Führung und Lernkultur) ausdifferenziert. Führungstrainings und Peer-to-Peer-Lernaktivitäten (inkl. Lernreisen) zielen auf die Basishandlungsfelder. Die fünf Formatstränge lauten: Werkstätten (Themen), Impulse (Events wie Open Space), Starthilfen (Mikro-Trainingsangebote), Facilitation (bspw. Design Thinking), Gemeinschaft (Rituale wie Feiern, Pausen mit Sport). Flankiert wird die Change-Architektur durch einen Zielbildungsprozess sowie regelmäßige Analysen und Kommunikationsaktivitäten (u.a. Mitarbeiterbefragung).

Bemerkenswert an diesen Unternehmensbeispiel ist, wie – nach einer eher aktionistischen Phase – die Entwicklung einer klaren Change-Architektur die Perspektive klären und fokussieren kann. Nicht verwunderlich zu lesen ist, dass sich so nachhaltige Veränderungen generieren lassen.

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert