27. April 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Vorstellungsrunde mit Kompetenzen

PRAXIS: Vorstellungsrunden ergeben in Workshops mit Menschen, die sich untereinander schon recht gut kennen, wenig Sinn. Oder vielleicht doch? Hier kommt eine Variante, die zumindest einmal in einem Team für einen schönen Aha-Effekt sorgen kann.

Jeder Teilnehmer nennt nur seinen Namen, dann sind die anderen aufgefordert, zwei bis drei seiner Stärken zu benennen. Die sollen zum einen die Person auszeichnen, andererseits aber auch für den Erfolg des folgenden Workshops wichtig sein. Die Begriffe werden auf einem Flipchart notiert, und zwar alle, auch wenn sich Stärken wiederholen.


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Beim Notieren der Stärken werden diese auch nicht einem Namen zugeordnet, so dass am Ende ein Bild der Stärken des ganzen Teams entsteht. Der Effekt ist spannend: Zum einen bekommt so manch einer etwas zu hören, von dem er noch nicht wusste, dass ihm diese Stärke zugeschrieben wird – was ungemein motivierend sein kann. Zum anderen wird dem Team deutlich, welche vielfältigen Kompetenzen in ihm vorhanden sind, auf die es nicht nur im Workshop, sondern auch in der täglichen Zusammenarbeit bauen kann.

Wichtig ist, dass die Zeit knapp gehalten wird, jeder also maximal drei Stärken nennen kann. Zum einen entsteht hierdurch kein unüberschaubares Dokument. Zum anderen kann es nicht geschehen, dass zu einem Mitglied den anderen nur eine Sache, zu einem anderen aber ganz viele Begriffe einfallen, was eher demotivierend wirkt.

Auch wichtig: Doppelt oder mehrfach genannte Stärken ruhig festhalten, dann wird auch deutlich, dass manche Kompetenzen sehr ausgeprägt vorhanden sind und vielleicht typisch für das Team sind.

(Nach: Jörg Middendorf (Hrsg.)Praxisbuch Reteaming. BCO Köln, 2025, S. 30-31)

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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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