1. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Der Raum als Werkzeug

INSPIRATION: Im Jahre 2020 eröffnete der Axel-Springer-Neubau mit seinen 13 Stockwerken in Berlin. Das Gebäude wartet mit einem radikal modernen Flächenkonzept auf. Der Raum wird nicht mehr territorial betrachtet, sondern als Werkzeug gesehen. Das Ziel: mehr Kreativität, Innovation, Vernetzung und Produktivität (Kulturelle Transformation durch radikal moderne Arbeitsformen). Die Idee: Fast jeder Bereich des Gebäudes soll für die Mitarbeitenden sichtbar sein. Ein riesiges Atrium, Terrassen und offene Flächen – ein Ort des Austausches und der Kommunikation.

Im Prinzip wurden genau die Anforderungen vorweggenommen, die man heute für die Nach-Corona-Zeit formuliert. Dabei wurde das Konzept im Jahr 2018 von einem New-Work-Roundtable der internen Stakeholder entwickelt. Zentral ist der Begriff der Freiheit. Die Mitarbeiter kommen ins Büro, um Wissen zu teilen und um zu kooperieren. Dahinter steht ein angezielter Kulturwandel, der die Bereiche Mensch, Raum und Technik miteinander verzahnt. Der Raum als Werkzeug, die Technologie als hybrider Enabler, der Mensch als kreatives Wesen, das Kommunikation sucht, und damit Transparenz und Feedback.


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3 Parameter mit Gestaltungsspielraum

Das neue Arbeitsformenkonzept basiert auf drei Parametern mit jeweiligem Gestaltungsspielraum:

  1. Flexibles Arbeiten: Es gibt, keine festen Arbeitsplätze mehr, sondern bedarfsgerechte und teamübergreifende Arrangements.
  2. Mobiles Arbeiten: Die Ausstattung mit entsprechender Technologie ermöglicht Arbeiten außerhalb des Office.
  3. Mobilitätsratio: Der Anteil der Mitarbeitenden pro Arbeitsplätze.

Für die Umsetzung waren drei Aspekte wichtig:

  1. Ein Rollenkonzept für die Multiplikatoren in den Teams: Botschafter vermittelten die Interessen der Teams.
  2. Das Kiez-Konzept: Kommunikation funktioniert nur, wenn Mitarbeiter ihre Diversität leben können und Transparenz und Mitsprache gewährleistet wird.
  3. Nutzerzentrierte Change-Produkte: Hilfestellungen zur Umsetzung wurden angeboten.

All dies atmet den Geist der ständigen Verbesserung. Deshalb wurden Retrospektiven implementiert:

  • Die Flächenretrospektive: Mittels eines ausgedruckten Flächenlayouts konnten die Mitarbeiter Feedback geben und Ideen teilen.
  • Mobile Work Poker: Der spielerische Umgang mit dem Thema mobiles Arbeiten über ein Kartenset ermöglicht die Auseinandersetzung mit Herausforderungen und Lösungen.

Nun wird sich das Konzept in der (Post-)Corona-Phase bewähren müssen. Es wird sich dann zeigen, ob die Rechnung der kulturellen Transformation aufgeht. Oder die kühle, betriebswirtschaftliche Mobilitätsratio obsiegt – wie man das leider an andere Stelle schon beobachten konnte.

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