26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Drehbuch für die Strategie

PRAXIS: Eine Strategie zu entwickeln, ist eine Sache, sie zu vermitteln eine andere. Ratsam ist, sich bei der Kommunikation bei Schriftstellern oder Drehbuchautoren umzuschauen. Sie sind in der Lage, spannende Geschichten zu erzählen, die einem bestimmten Muster folgen. Hier kommen die zentralen Elemente einer guten Story:

  1. Es muss ein Konflikt vorliegen – ohne einen solchen sind Geschichten langweilig.
  2. Ohne starkes Motiv geht es auch nicht – soll heißen: Man muss sich in der Geschichte wiederfinden, sich mit den Beweggründen identifizieren.
  3. Eine dramatischer Verlauf – typisch ist eine zentrale Veränderung von Werten, indem z.B. aus Hass Liebe wird, aus einem Ekel ein Sympathieträger, aus einem Traum ein Alptraum.
  4. Unsicherheit ist wichtig, Vorhersehbarkeit schlecht.
  5. Ein Gegenspieler gehört dazu, der im Kampf mit dem Protagonisten steht.

Was bedeutet das für die „Strategie-Story“?


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  1. Man braucht ein Problem, das wirklich bedeutend ist – gibt es kein zentrales Problem, gibt es vermutlich auch keinen Grund für eine neue Strategie.
  2. Die mögliche Lösung muss für die Betroffenen einen Nutzen stiften, ihre Motive befriedigen, für sie interessant sein. Es muss klar sein, wie sie von einer Lösung profitieren können.
  3. Es muss klar sein, welcher Wert auf dem Spiel steht und wie sich die Werte durch die Strategie ändern werden.
  4. Bei der Unsicherheit geht es im Business um mögliche Opfer, die Frage der Kosten. Jede Lösung beinhaltet immer Aufwand und Kosten.
  5. Ein Gegenspieler lässt sich immer finden: Wen gilt es zu übertreffen, mit wem will man sich messen?

Kleine Einschränkung: Die Story soll spannend sein, darf aber nicht zu viel Unsicherheit erzeugen. Elemente, die den Adressanten vertraut sind, gehören ebenfalls in eine gute Strategie-Story.

(aus: Christian Hoffmeister: Storytelling für Strategien, managerSeminare 4/2013, S.32-36)

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