PRAXIS: Ein Change-Management-Prozess startet tunlichst mit der Vergangenheit. Wem es nicht gelingt, diese zu würdigen, der wird sich schwer tun, die Betroffenen in die Zukunft mitzunehmen. Eine Auftaktübung im Rahmen von Workshops ist die Dienstalterpolonaise. Dazu werden die Teilnehmer gebeten, sich entsprechend der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit in einem Halbkreis aufzustellen. Hierbei organisieren sie sich selbst, der Moderator legt nur fest, wo der Halbkreis beginnt. Das Ende des Halbkreises wird mit einer Karte markiert, auf der die aktuelle Jahreszahl steht.
Anschließend stellt sich jeder kurz vor, beginnend beim Dienstältesten: „Ich heiße… bin im Unternehmen seit… Die größte Herausforderung bei meiner Arbeit ist… Dass dies eine richtig guter Workshop ist, werde ich daran merken, dass…“
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Nach der Vorstellung präsentiert der Moderator einen Zeitstrahl, der bei der Jahreszahl des Dienstältesten beginnt und mit der aktuellen Jahreszahl endet. Die Teilnehmer werden aufgefordert, auf diesem Zeitstrahl Epochen zu markieren, deren Anfang und Ende mit einem einschneidenden Wandel verbunden sind. Diese sollen auf dem Zahlenstrahl markiert und visualisiert werden.
Anschließend soll für jede Epoche noch ein „knackiges“ Motto gefunden werden. Sodann schreibt jeder seinen Namen auf eine Karte und ordnet ihn der Epoche zu, in der er der Firma beigetreten ist.
Im nächsten Schritt werden je Epoche Kleingruppen gebildet, die sich darüber austauschen, wie sie das Unternehmen bei ihrem Eintritt erlebt haben. Dazu bereiten sie eine Präsentation vor, wobei sie diese als Sketch, Pressemitteilung, Poster, Märchen etc. gestalten können.
Nach der Präsentation folgt die nächste Phase mit Fragen wie:
- Welche Werte wurden in den Präsentationen sichtbar?
- Welche offiziellen und geheimen Spielregeln gab und gibt es?
- Was sagen die Präsentationen über das Unverwechselbare in Ihrem Unternehmen aus?
- Was davon möchten Sie auf alle Fälle bewahren?
(von Armin Rohm, aus: Armin Rohm (Hg.): Change-Tools, managerSeminare 2006, S. 45-51)