24. Juni 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Ein roter Faden

INSPIRATION: Eine pfiffige Idee: Man lässt etliche Experten die derzeit zirkulierenden Megatrends bewerten. Was wird unterschätzt? Was wird überschätzt? Eine Synopse: Spannend zu lesen und anregend!

Die Experten, die die people&work-Herausgeber befragt haben (Megatrends in den 2020er Jahren), entstammen unterschiedlichen Disziplinen. Das macht es spannend. Weil sich so der Blick weitet. Statt nun die Einzelvoten zu referieren, die Lektüre mögen sich die geschätzten Leser:innen nicht entgehen lassen, erlaube ich mir einmal die Statements quer zu lesen und ein wenig gegen den Strich zu bürsten.


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Welche Trends werden unterschätzt?

Kommende Durchbrüche im medizinischen Wirkstoffbereich, das gravierende Artensterben, die Pflege der Wissenskultur, die Globalisierung und Rückkehr des Nationalen zugleich, Strategic Foresight, Sicherheit. Was ich faszinierend finde: Daraus ergibt sich für mich ein dialektisches „Big Picture“. Während sich still und leise die Lage auf dem von uns geschundenen und ausgebeuteten Planeten verschlechtert, wächst die Hoffnung, dass wir durch wissenschaftlichen Fortschritt viel Leid und Krankheit werden noch lindern können. Und während wir gebannt wie das Kaninchen vor der Schlange auf Kriege, Krisen und Katastrophen blicken, vergessen wir, das Erreichte zu wertschätzen und unser Grundvertrauen und die Solidarität zu pflegen. Wir sollten schlicht mehr in die Zukunft blicken und diese aktiv gestalten. Ein tiefes Mitgefühl und Vertrauen in Mitmenschen wären dabei sehr hilfreich. Denn Sinn finden wir nur als Mitmenschen.

Welche Trends werden überschätzt?

Digitale Megaplattform-Monopole wie Social-Media, Metaverse, Automatisierung und KI, Globalisierung, New Work und andere fruchtlose Debatten um des Kaisers Bart (z.B.: Gender-Shift). Auch hier fasziniert mich das Bild: Nicht im Entweder-Oder werden wir Lösungen finden. Stattdessen brauchen wir innovative Lösungen für eine gute Balance zwischen einer globalen und lokalen Orientierung. Wir werden keine für Menschen lebenswerte Welt bekommen, wenn wir das mit einer Maschinenlogik angehen. Nur Menschen erkennen, dass die Künstliche Intelligenz von einer Künstlichen Dummheit nur schwer zu unterscheiden ist – MiniMax oder Mini Magnum? Werte, Kultur und ganzheitliches Lernen machen das Menschliche aus. Und es wird auch keine Abkürzungen zum Glück geben.

(M)eine Quintessenz?

Trends kommen und gehen. Hoffnungen werden geweckt. Versprechen werden gebrochen. Was mich wirklich beeindruckt, ist die tiefe Weisheit, die aus der Einschätzung der Experten spricht. Bei all den populären und teilweise oberflächlichen Diskussionen in der Öffentlichkeit sollte unser Blick auf die Conditio Humana niemals verloren gehen. Grundvertrauen und Hoffnung, Mitgefühl und Wertschätzung, Solidarität und Dialog – es geht um ein zutiefst humanistisches Mindset und das Wissen, dass sich Sinn nicht überstülpen lässt, sondern erarbeitet werden will. Das kann uns keine Maschine abnehmen. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagte schon Erich Kästner.

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