26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Fluch und Segen


INSPIRATION:
Sie sind mit reichlich Kreativität ausgestattet, haben eine gute Idee und stehen sich dennoch selbst im Weg, wenn es an die Umsetzung geht? Tipps, wie man mit der Angst vorm Anfangen, auftretender Frustration, überbordender Ideenvielfalt und Hypergeschwindigkeit umgeht, geben drei Professoren im Harvard Business Manager (Von der Idee zur Innovation). Ihre „Muster“ sind keine geringeren als Jeff Bezos, Elon Musk, Jimmy Wales, Steve Jobs und Co. – alles Menschen, die vor Ideen nur so strotz(t)en und am Ende auch extrem erfolgreich waren.

Typisch amerikanisch also – aber können wir „Normalsterblichen“ hiervon profitieren? Schauen wir mal. Als erstes ist da die Angst vor dem Anfangen. Kennen wir alle. Eigentlich ist die Idee gut, aber wird sie auch funktionieren? Werden wir durchhalten? Was, wenn es nicht klappt? Lieber also doch keine Zeit und kein Geld hineinstecken und weiter bei dem bleiben, was wir ohnehin schon machen? Der Tipp ist gut: Fragen Sie Ihr zukünftiges Ich! Wir tendieren nämlich dazu, uns mögliche negative Konsequenzen besonders groß vorzustellen, das nennt man zukünftiges Bedauern, nach dem Motto: Was werde ich mich ärgern, wenn das schief geht.

Aber man kann es auch umkehren und sich fragen: Wie werde ich mich mal fühlen, wenn ich es nicht riskiert habe? Wenn ich auf der jetzigen Stelle bleibe? Wie groß wird das Bedauern sein, wenn ich nicht versuche, meine Idee umzusetzen? 

Und was, wenn die Angst immer noch zu groß ist? Tipp: Suchen Sie die Quelle der Angst. In der Regel fürchten wir, dass wir nicht die nötigen Fähigkeiten haben. Oder wir fürchten, dass wir es allein nicht schaffen können. Dann gilt es, die Lücken zu schließen, z.B. indem man sich einen Partner sucht, um die Defizite auszugleichen.

Hat man das Wagnis gestartet, sind Rückschläge wahrscheinlich. Wie geht man mit Frustration um? Klar, man schaut sich an, woran es gelegen hat, der Tipp ist banal. Interessanter finde ich diesen hier: „Setzen Sie sich mit dem Schmerz auseinander.“ Man sollte benennen, was man fühlt und mit anderen darüber reden – das hilft, den Verlust zu akzeptieren und die nächsten Schritte zu machen. Auch ein guter Rat: Wenn Sie andere von der Idee nicht überzeugen können, betrachten Sie die Ablehnung aus einer anderen Perspektive. Welche Argumente bringen die Skeptiker vor? Welche Interessen stecken dahinter und sind diese tatsächlich eine Grund, eine Idee nicht weiter zu verfolgen?

Dann gibt es noch die Gefahr, dass man „zu kreativ ist„, sich einfach nicht bremsen kann. Man springt von einer Idee zur nächsten. Überbordende Kreativität kann Fluch und Segen zugleich sein, auch hier hilft, wenn man sich Menschen sucht, die diesen Hang ausgleichen. Die besonnen sind, sich um das Tagesgeschäft kümmern, für Ruhe und Disziplin sorgen.

Dazu gehört wohl auch, dass überkreative Menschen es oft sehr eilig haben, nicht ruhen können und immer getrieben sind. Und wieder lautet der Tipp: Suchen Sie sich Menschen, denen Sie vertrauen, und die sie auch mal bremsen, ihnen kritisches Feedback geben. 

Am Ende scheint es vor allem darauf anzukommen, den ersten Schritt zu tun und dann die richtigen Partner zu finden. Viel Erfolg dabei!

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