18. Juli 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Himmelfahrtskommando

INSPIRATION: Was reizt manche Menschen, einen Job zu übernehmen, von dem fast jeder andere die Finger lassen würde? Einfache Antwort: Weil sie es können. Und weil sie Spaß an gefährlichen Tätigkeiten haben. Wobei hier mit „gefährlich“ keine körperliche Gefährdung gemeint ist, sondern eher Jobs ohne Sicherheitsnetz, bei denen die Gefahr des Scheiterns besonders groß ist.

Die Wirtschaftswoche hat zwei Manager gefragt, die eine solche Stelle angetreten haben – wohl wissend, dass dort eine Menge Tretminen lagen. Der eine ist Leiter der Kommunikation des Erzbistums Köln, der andere CEO eines Schweizer Pharmaunternehmens, das den Corona-Impfstoff von Moderna produzierte (No Risk, no Reiz). Dabei geht es vorrangig um die Frage, was solche Menschen im Vorfeld eines solchen Entscheidung tun, um sich abzusichern. Denn so ganz ohne Sicherheitsnetz oder Schleudersitz kommt wohl auch für sie nicht infrage.


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Hier kommen die Tipps, die sicher für jeden, der in einen neuen Job wechselt, nützlich sind – egal wie riskant er erscheint. Da ist zum einen der Rat, sich das Umfeld anzuschauen. Wird man sich darin wohlfühlen? Gibt es dort Vertrautes, das man aus anderen – ebenfalls riskanten – Jobs kennt? Die Branche, einige Menschen, das Arbeitsgebiet?

Einen guten Plan zu haben, ist ein weiterer Tipp. Also schon wissen, wie man die im neuen Job vorhandenen Probleme zu lösen gedenkt. ABER: Dann nicht sofort lospreschen, sondern in einem strukturierten Prozess möglichst viele Menschen hinter sich zu versammeln. Wer auf einem wackeligen Posten sitzt und dann noch die Menschen gegen sich hat, der wird sicher scheitern. Soll heißen: Man verkündet sein Plan nicht, sondern beteiligt seine Leute an der Entwicklung. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja sogar noch einen besseren …

Und schließlich – und das erscheint mir am allerwichtigsten – sollte man einen guten Draht zum obersten Boss haben. Austausch vom ersten Tag an ist wichtig. Ob man dafür auf einem Friedhof gemeinsam beten muss oder zum Kennenlernen eine Bergwanderung in den Schweizer Alpen absolviert – Hauptsache die Chemie stimmt. Banal? Ich wette, es gibt viele Menschen, die ihren zukünftigen Chef das erste Mal an ihrem ersten Arbeitstag treffen. Vielleicht nicht auf dem obersten Level, aber darunter sicher schon.

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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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