23. Januar 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Sanfte Einführung

Haben Sie schon in Ihrem Unternehmen einen Messenger-Dienst installiert, über den Mitarbeiter, ganz gleich wo sie sitzen, unkompliziert und schnell miteinander kommunizieren können? Oder sogar eine Art internes Facebook? Wie und warum man so etwas einführt, erkärt das Handelsblatt (Der Plauschangriff).

Über Dienste wie Slack, Yammer, IBM Connections oder Mattermost können Führungskräfte und Mitarbeiter ohne großen Aufwand miteinander in Kontakt treten und alle anderen einbinden, die den Zugriff auf diese Informationen haben. Muss man sich vielleicht so vorstellen wie Facebook: Jeder postet, was ihm gerade wichtig ist und erhält dazu Kommentare von jenen, die dazu etwas beitragen können.


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Der große Vorteil: Anders als bei großen Mailverteilern, bei denen man in Kopie gesetzt wird oder nicht, herrscht hier deutlich mehr Transparenz. Aber ohne Wildwuchs geht das offenbar auch nicht – was, wenn dort lauter Meldungen auftauchen, die mich nicht die Bohne interessieren? Muss ich dann trotzdem täglich die Meldungen checken?

Ein Ausweg: Man richtet verschiedene Kanäle ein, zum Beispiel auch einen, auf dem Klatsch und Tratsch ausgetauscht wird. Und wenn solche Kanäle mal verwaisen, dann muss jemand sie halt aufräumen und löschen. Soll heißen: All das bedarf der Pflege. Mehr noch: Es bedarf auch einigen Aufwand, die Mitarbeiter zur Nutzung zu bewegen.

Bei Deutz, einem Stahlunternehmen, das zur digitalen Firma mutieren wollte, musste ein Abteilungsleiter gehen, der sich der modernen Technik verweigerte. Bei Continental hat man nicht alle Funktionen auf einmal eingeführt, sondern schrittweise. Außerdem schulte man die Mitarbeiter und stellte ihnen „Key-User“ zur Verfügung und geht davon aus, dass die Einführung durchaus nicht Monate, sondern Jahre benötigt.

Ein Irrglaube, mit dem hier aufgeräumt wird, lautet, man braucht nach Einführung solcher Tools keine E-Mails mehr. Tatsächlich sei die E-Mail immer noch das beliebteste elektronische Kommunikationsmittel – und eine Erklärung leuchtet mir ein: Sie wird als direkter und verbindlicher empfunden als ein Eintrag in einen Chat. Das hat etwas mit Vertrauen zu tun, auch Vertrauen in den Umgang und die Archivierung der ausgetauschten Informationen. „Habe ich dir doch auf Facebook geschrieben!“ empfindet man sicherlich als weniger verbindlich als wenn man sagen kann: „Habe ich per Mail verschickt am…“

Einen weiteren Unterschied sehe ich in der Art der Kommunikation. Nachrichten, die mehr Chat-Charakter haben, fordern mich auf, möglichst rasch zu reagieren, sonst zieht die Diskussion an mir vorüber. Wer antwortet schon auf Meldungen in einem Chatprogramm, die mehr als einen Tag alt sind? E-Mails hingegen haben eine längere Haltbarkeit und zumindest ich erwarte nicht, dass die Antworten unverzüglich eintreffen. Würde mich mal interessieren, welche Erfahrungen Unternehmen und Betroffene damit bisher gemacht haben…

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