4. Oktober 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Semantische Intuition

KRITIK: Angenommen, Sie sind auf der Suche nach einer neuen Produktidee, die zu Ihrem aktuellen Angebot passt oder dieses ergänzen soll. Mit der semantischen Intuition lassen sich neue Ideen entwickeln auf Basis bereits vorhandener Dinge. Völlig abwegige Vorschläge sind daher unwahrscheinlich, allerdings bietet die Methode genug Raum für neue Perspektiven.

Sie besteht aus zwei Phasen: In der Sammlungsphase bittet der Moderator die Gruppe, Begriffe zu nennen, die mit den aktuellen Produkten (oder mit dem in Frage stehenden Thema) zu tun haben. Bei Gartenprodukten wären es Begriffe wie Blumen, Schere, Spaten, Samen, Steine, Topf, Hecke. Denkbar sind auch Vor- oder Nachsilben wird „Gieß …“ (wie in Gießkanne) oder „Hoch …“ (wie in Hochbeet).


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In der Kombinationsphase werden nun beliebige Begriffe miteinander kombiniert. Dies kann auf Zuruf geschehen, der Moderator hält die Kombinationen auf Flipchart fest. Denkbar ist auch die zufällige Kombination. So könnte die Liste mit Zahlen versehen werden, anschließend werden ohne Blick auf die Liste immer zwei Zahlen genannt, und die Begriffskombinationen aufgeschrieben: Steinsamen, Spatenhecke, Gießtopf, Hochstein …

In dieser Phase können schon erste Anwendungsideen entwickelt werden. Der Moderator bittet die Teilnehmer, sich spontane Ideen auf Zetteln zu notieren. Die Frage lautet: „Was könnte dieses Wort mit dem aktuellen Thema zu tun haben?“

Dann gibt es eine Runde, bei der die spontanen Einfälle gesammelt und weiter entwickelt werden.

Die zufällige Wortkommunikation erzeugt neue Gedankenverbindungen und führt zu ungewohnten Lösungsansätzen. Etwas fokussierter wird die Ideensuche ausfallen, wenn man die Teilnehmer bittet, mögliche Kombinationen zu nennen. 

(aus: Mathias Irle – Die Geburtshelfer, Brand eins, 8/2006, S. 71, sowie Baumann / Gordalla – Gruppenarbeit, S. 190-192)

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