PRAXIS: „Spiegelbild“ ist eine einfache und ohne besonderen Aufwand durchzuführende Übung zur Vorbereitung der Arbeit an konkreten, gruppenübergreifenden Fragestellungen. Zwei (eventuell auch mehr) Teams, Bereiche oder Abteilungen betrachten sich dabei jeweils mit den Augen der anderen. Der Austausch über die jeweils vermuteten Fremdbilder erhöht das gegenseitige Verständnis und fördert die Zusammenarbeit. Dauer: ca. 60 Minuten (30 Minuten Kleingruppenarbeit plus 30 Minuten im Plenum).
Das Tool kommt zum Einsatz, wenn im Rahmen von Veränderungsprozessen mehrere betroffene Bereiche in Workshops ihre Zusammenarbeit planen, optimieren und gestalten sollen. Dies können auch Teams im Rahmen größerer Projekte sein, bei denen es in der Zusammenarbeit zu Störungen gekommen ist oder die im Verlauf eines Projektes enger zusammenrücken müssen.
Schritt 1: Beschreibung des vermuteten Fremdbilds
Nach der Klärung der Zielsetzung des Workshops bittet der beide Gruppen, getrennt voneinander folgende Fragen zu bearbeiten:
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- Was glauben wir, wie die andere Gruppe uns sieht?
- Was vermuten wir, was sich die andere Gruppe von uns wünscht?
Dabei sollen sich beide Gruppen gedanklich in die andere Gruppe versetzen und sich selbst und Ihre Gruppe durch deren Brille betrachten. Ihre Vermutungen visualisieren sie auf Flip-Chart.
Schritt 2: Anschließend präsentieren beide Gruppen ihr vermutetes Fremdbild der anderen Gruppe.
Die Auswertung lässt sich in der Regel nicht getrennt von der Präsentation durchführen. Die andere Gruppe möchte sich meist spontan zu einzelnen Punkten äußern. Der Moderator struk-turiert diesen Prozess durch Fragen:
- Wie wirkt das Ergebnis auf Sie?
- Was war erwartet?
- Was ist überraschend?
- Was hat Sie gefreut, was hat Sie geärgert?
- Wo liegt die andere Gruppe völlig daneben?
Hier wird rasch deutlich, dass jede Gruppe recht genau die eigenen Schwächen kennt, was wiederum die andere verwundert.
Im 3. Schritt werden die gegenseitige Wünsche konkretisiert und Vereinbarungen getroffen.