11. Dezember 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Stillepausen

PRAXIS: Zuhören ist eine Kunst, die nicht so wirklich verbreitet ist. Schon gar nicht das „tiefe Zuhören“, bei dem wir uns dem anderen offen zuwenden, nur das Gesagte aufnehmen ohne es sofort einzuordnen, zu bewerten und schon gedanklich die Antwort zu formulieren. Da können Stillepausen sehr hilfreich sein, auch und gerade bei Team-Meetings.

Der Tipp stammt aus dem „Dragon-Dreaming-Workbook“. Es geht darum, zuerst einmal auf die eigene innere Stimme zu achten, die sofort aktiv wird, wenn andere etwas erzählen. Sie fängt an zu kommentieren („Stimmt doch nicht! Kann man so nicht sagen! Sehe ich gar nicht ein! …“)


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Die Stillepause soll uns zum Innehalten bewegen – ein kurzer Zeitraum des äußeren Nichtstuns, um zu spüren, was gerade in uns los ist. Meist fällt es dann deutlich leichter, genau das loszulassen und wieder ganz präsent, ganz offen zu sein.

Innehalten

Das kommt uns allen erst einmal merkwürdig vor – ging mir auch so, als ich das erste Mal in einer Runde dazu aufgefordert wurde. Es ist ungewohnt und am Anfang auch nicht ganz so leicht auszuhalten. Daher der Tipp, es auch dann einzusetzen, wenn man für sich allein arbeitet. Über den Tag verteilt, vielleicht sich per Smartphone daran erinnern lassen, eine halbe bis zwei Minute Stille aushalten.

In Teammeetings passen Stillepausen zum Beispiel dann, wenn es mal hoch her geht, man sich in Diskussionen verheddert und die Stimmung aufgeladen ist. Zum Üben bietet sich an, jedes Meeting mit einer Stillepause zu beginnen, eingeleitet etwa durch einen sanften Glockenklang. Oder man schiebt sie ein zwischen zwei Arbeitsschritten bzw. Agendapunkten. Oder dann, wenn die Konzentration spürbar nachlässt.

Um Stillepausen in Team-Meetings kann jeder bitten, dazu vereinbart man ein Zeichen und hält dann gemeinsam zwischen einer halben und zwei Minuten Stille aus, bis der „Urheber“ sie durch ein weiteres Zeichen beendet.

(nach Ilona Koglin / Julia Kommerell: Das Dragon Dreaming Playbook S. 24/25)

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