24. April 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Tipps für den wahrnehmungsoptimierten Moderator

PRAXIS: Die Anforderungen an einen Moderator sind hoch, und nicht selten fühlt sich der Moderator doch recht einsam. Da kommt gleich die Gruppe und wird ihn erwartungsvoll, skeptisch, kritisch, ablehnend, strahlend, verhalten … anschauen, und er soll es nun richten. Was kann er tun, um sich in einen guten Zustand zu versetzen, um das Wichtigste, was er hat, nämlich sich selbst, optimal einzusetzen?

  • Einen Gegenstand oder einen Platz im Raum suchen und mit einem „Moment of Excellence“ verbinden („Der Blick aus dem Fenster erinnert mich an eine Situation, in der ich besonders gut drauf war“). Hier kann er sich in kritischen Situationen Energie holen.
  • Befürchtungen umformulieren („reframen“): Statt „Führungskräfte sind immer so nörgelig“ lautet die Einstellung vielleicht: „Die Äußerungen der Teilnehmer sind heute sehr nützlich!“
  • Eigene Muster unterbrechen: Fange ich immer links mit der Vorstellungsrunde an? Lehne ich mich zu Anfang immer an einen Tisch? Heute mal nicht …
  • Verschiedene Wahrnehmungspositionen einnehmen: Mal sich in einen Teilnehmer versetzen (was mag der wohl gerade empfinden?), mal die ganze Gruppe und sich selbst von oben sehen …
  • Sich vorzunehmen, die Teilnehmer arbeiten zu lassen – banal, aber oft gerät man doch wieder in die Situation, dass man für die Teilnehmer auf Lösungssuche ist. Sobald der Moderator mehr arbeitet (schwitzt) als die Teilnehmer, stimmt was nicht. Hierzu gehört auch, kritische Anmerkungen und Fragen zurück in die Runde zu geben: „Was meint denn die Gruppe, was meinen die anderen denn dazu?“

Einfach mal mit dem einen oder anderen Hinweis experimentieren.
(nach: Martina Schmidt-Tanger – Veränderungscoaching, Junfermann 1998, S. 128)


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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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