11. Dezember 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Choice Map

PRAXIS: Zwischenmenschliche Konflikte können immer mal wieder ein Thema im Coaching sein. Da hilft es, wenn man Tatsachen von Interpretationen trennt, z.B. mit der Choice Map. Es geht darum, die Wahlmöglichkeiten für den konkreten Konflikt zu vergrößern.

Zuerst schildert der Coachee den Konflikt. Dann erläutert der Coach die Choice Map. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass es nicht um richtig oder falsch geht, sondern darum, andere, alternative Sichtweisen auf den Konflikt zu entwickeln.


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Die Choice Map besteht aus einem Mittelkreis, in dem die Situation stichwortartig beschrieben wird. Von diesem Kreis aus gehen drei Zweige ab, gekennzeichnet mit M (für Minus), A (für Aufmerksamkeit) und P (für Plus).

Vorgehen

Nun gehen Coach und Coachee die einzelnen Bereiche durch, zuerst das M. Der Coachee äußert seine Beobachtungen aus negativer Sicht, also die üblichen Annahmen, Unterstellungen, Vermutungen („Er will mich vergraulen“- „Er akzeptiert mich nicht.“ etc). Dann entwickelt er Lösungen aus der negativen Grundhaltung heraus (Ein Gespräch suchen, klare Konsequenzen androhen etc.)

Es geht weiter mit A-Fragen, die die Aufmerksamtkeit erfordern. Sie könnten lauten: Was finden Sie interessant am Verhalten von X? Was würden Sie gerne von ihm wissen? Welches Bedürfnis könnte hinter seinem Verhalten stecken? Was würden andere zu seinem Verhalten sagen? Aus den Antworten zu den Fragen werden weitere Lösungsideen entwickelt (X nach seinen Wünschen fragen, Interesse für seine Ideen entwickeln etc.)

Schließlich wird P, die positive Perspektive, betrachtet. Unterstützend könnte der Coach fragen: Welche Fähigkeit von X kommt in seinem Verhalten zum Ausdruck? In welcher Situation könnte die Fähigkeit wichtig sein? Wo könnte er mit seinem Verhalten nützlich für Sie sein? Et cetera. Aus den Antworten werden schließlich weitere Lösungsideen entwickelt (Wertschätzung für die Fähigkeit vermitteln, ihn nach Alternativen fragen etc.)

Zum Schluss betrachten Coach und Coachee die Liste der Lösungsideen und der Coachee entscheidet sich, welche er ausprobieren möchte. Manchmal aber genügt es sogar, nur die unterschiedlichen Perspektiven durchzugehen, der Perspektivwechsel verändert die Haltung des Klienten, ohne dass er konkrete Schritte unternehmen muss.

(aus: Claudia Eilles-Matthiesen / Sonja Scherer – Die Choice Map, Training aktuell, 1/2013, S. 25-27)

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