INSPIRATION: Den Begriff „Hotspot“ habe ich auf dem Schirm, aber was sind Coolspots? Jene „Momente, in denen Glück aufscheint“. So etwas passiert in Gruppen und Teams. Dann empfindet das ganze Team eine tiefe Erleichterung und Freude, woraus neue Energie und Engagement entsteht. Diese Momente entstehen zum Beispiel nach einer anstrengenden Diskussion, einer intensiven Arbeitssitzung, einem Konflikt, einer gemeinsamen Anstrengung ohne konkretes Ergebnis.
Das Schöne daran ist nicht nur das Glücksgefühl selbst, das die Gruppe überkommt, sondern dass damit neue Energie frei wird für die nächsten Etappenziele. Laut den Autoren in der zfo (Coolspots managen) ist der Verlauf meist so:
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Es gibt einen „Hotspot„, bei dem die Kräfte im Feld „in alle möglichen Richtungen auseinander driften“ – was man sich lebhaft vorstellen kann. Im Raum stehen unterschiedliche Meinungen und Lösungsansätze, alle stecken fest, jeder beharrt auf seiner Sicht der Dinge. Einige fühlen sich persönlich angegriffen, andere schweigen verbissen.
Zwischen diesem Hotspot und dem erlösenden Coolspot liegt der „Blindspot“ – der blinde Fleck. Die Gruppe hat den berühmten Balken im Auge, erkennt nicht die Auflösung oder will sie im Moment auch nicht sehen. Diesen blinden Fleck aufzulösen ist die Aufgabe von Moderation bzw. Führung. Voraussetzung dafür, dass der Weg zum Coolspot frei wird, ist natürlich, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel haben, das nur im Moment durch den blinden Fleck „versperrt“ scheint.
Wie aber überwindet man diesen blinden Fleck? Hier die Hinweise der Autoren:
- Sich immer wieder auf’s Neue klar machen, dass es um einen Dialog von Positionen geht, die alle nebeneinander existieren dürfen.
- Alle anregen, die Situation aus Sicht der anderen Positionen zu betrachten und nachzuvollziehen.
- Zuhören und auch wahrnehmen, dass die anderen zuhören.
- Für einen Dialog der Positionen sorgen und zu einem gegenseitigen Feedback einladen. Spüren, was das Feedback bewirkt und einladen, die Wirkung des Feedbacks zu teilen. („Mich beschäftigt das noch, was du gesagt hast, das muss ich noch mal wirken lassen.“)
Wenn dann der Coolspot eingetreten ist, Dankbarkeit zeigen und sich bewusst machen, was gerade passiert ist. Und dieses Erlebnis nutzen für die gemeinsame Sache. Soll heißen: Noch mal für alle nachvollziehbar machen, was grade passiert ist und sich gegenseitig vergewissern, dass man auch weiterhin so zusammenarbeiten möchte. Und vor allem: Sich bewusst machen, dass dieser Coolspot kein Dauerzustand ist, sondern ein besonderer Moment, der einige Sekunden bis maximal 10 Minuten dauert. Vor allem, ihn nicht zum Fetisch zu erheben, nach dem Motto: „Leute, los jetzt, wir brauchen einen Coolspot!“ (Coolspot Tyrannei).
Das klingt alles nicht sonderlich konkret. Und in der Tat lässt sich ein solcher Moment nicht herbeizaubern. Es funktioniert am ehesten, wenn es dem Moderator gelingt, Perspektivwechsel anzustoßen.
Ich habe einen solchen Moment kürzlich erlebt.Tatsächlich waren hier schon viele Diskussionen vorausgegangen, eine Lösung schien nicht in Sicht. Dann folgte ein Perspektivwechsel, die ganze Gruppe nahm sich vor, die anstehende Entscheidung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und plötzlich war der blinde Fleck aufgelöst, die Lösung gefunden. Die Erleichterung und Freude war spürbar, fast überschwenglich. Ein echter Coolspot.