10. März 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Drei Rollen

INSPIRATION: Wer ein Unternehmen gründet, wird bald feststellen, dass er sich ständig zwischen drei Rollen hin und her bewegt. Eine zu vernachlässigen, bringt rasch Probleme. Und wenn man genau hinschaut, geht es im Grunde jeder Führungskraft ähnlich.

Das Modell habe ich in dem Buch „Denk neu“ von Thomas Pütter und Ines Eulzer gefunden. Die Rollen werden so beschrieben:


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Der Unternehmer macht sich ständig Gedanken um die Zukunft. Er entwickelt Visionen, bringt neue Ideen ein und erneuert permanent das System. Er macht sich Gedanken um die zukünftigen Kunden und um seine Nachfolge. Er ist glücklich, wenn seine Vision wahr wird.

Der Manager definiert die Strukturen, Abläufe und Standards und sorgt für ihre Einhaltung. Er koordiniert die Aufgaben, kümmert sich um die Mitarbeiter, sorgt für ausreichende Ressourcen und ist dafür zuständig, permanent die Prozesse zu optimieren. Er ist glücklich, wenn der Laden läuft.

Die Fachkraft lebt in der Gegenwart, kümmert sich um die Kunden und tut alles, damit diese zufrieden sind. Tauchen Probleme auf, versucht sie diese sofort zu lösen. Sie ist glücklich, wenn der Kunde glücklich ist.

Wenn Sie sich selbst kritisch betrachten – wie viel Raum nehmen bei Ihnen die drei Rollen jeweils ein? Verbringen Sie den Tag vor allem mit Aufgaben einer Fachkraft und spüren, dass die Unternehmerrolle zu kurz kommt? Oder sind Sie ständig damit beschäftigt, sich um die Mitarbeiter zu kümmern, während alle möglichen Kundenanfragen auf Ihrem Tisch liegen? Müssen Sie ständig einspringen, wenn ein Problem auftritt und haben kaum Zeit für die Mitarbeiter?

Es wäre vielleicht hilfreich, eine Liste aufzustellen und zu schauen, wie viel Zeit Sie in welcher Rolle verbringen. Es gibt dabei kein „Richtig“ oder „Falsch“. Wichtig ist zu schauen, welche Aufgaben zu kurz kommen. Und sich dann zu überlegen, wer diese Rolle abdecken kann. Vielleicht macht Ihnen, obwohl Sie offiziell der Unternehmer sind, die Betreuung der Kunden so viel Freude, dass Sie diese Rolle gar nicht aufgeben möchten? Wer könnte dann als Unternehmer fungieren?

Oder Sie sind vielleicht furchtbar gerne Manager und sehen, wo man überall ansetzen könnte, um etwas zu optimieren, aber die operativen Aufgaben rauben Ihnen die Zeit? Dann wäre zu überlegen, wer als Fachkraft Sie hier entlasten kann.

Problematisch wird es eben dann, wenn Sie versuchen, alle drei Rollen auszuüben. Als Einzelunternehmer bleibt Ihnen kaum etwas anderes übrig, aber auch hier bietet es sich an, hin und wieder darüber nachzudenken, ob die jeweiligen Aufgaben nicht zu kurz kommen.

(aus: Thomas Pütter / Ines Eulzer: Denk neu. 21 1/2 pragmatische Impulse, wie Unternehmen auf Kurs bleiben. Business Village 2017, S. 184-189)

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