26. April 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Eigene Vorstellungen hinterfragen

INSPIRATION: Wohl dem, der die möglichen Folgen seiner Entscheidungen berücksichtigt und diese daher ausreichend hinterfragt. Kann man das lernen? Vermutlich ja. Gibt es dafür hilfreiche Werkzeuge? Sicher. Wir kennen die Etablierung eines Advocatus diaboli. Man benennt ein Teammitglied, das konsequent die möglichen Nachteile und Risiken hervorhebt. Oder die Pre-Mortem-Methode.

Hier kommt noch eine Empfehlung, die von der Witwe des GE-Chefs Jack Welch stammen soll: Das 10-10-10-Modell. Dabei lautet die Empfehlung, jede Entscheidung dahingehend zu hinterfragen, welche Folgen sie in 10 Minuten, in zehn Wochen und in zehn Jahren haben wird.


Anzeige:

Ihre Motive treiben Sie an - Ihre Werte bieten Ihnen Orientierung - Ihre Begabungen ermöglichen Ihnen Ihre Ausführungsfreude. Die Analyse Ihrer drei eigenen Emotionsbereiche zeigen Ihnen Ihr Potenzial für förderliches oder hinderliches Verhalten in verschiedenen Kontexten auf. Warum? Ihre Entscheidungen basieren auf Ihre Emotionen. Sie analysieren und bewerten sich selbst - kein anderer. Sie sind für Ihr psychologischen Wohlbefinden selbst verantwortlich, in deutsch oder englisch. Zur Website...


Was ich aber besonders beeindruckend finde und vorher noch nicht gehört hatte, ist die Vorgehensweise bei dm. Dort hat jedes Mitglied der Geschäftsführung neben seiner „eigentlichen“ Funktion, z.B. als Personalchef oder als IT-Leiter, die Verantwortung für mehrere 100 Läden in einer Region (Hmmmm …). Die Idee dahinter: „Wenn ein Ressortleiter gleichzeitig eine Region verantwortet, denkt er immer mit, wie seine Entscheidung in den Märkten ankommt.“ Damit kann er gar nicht anders, als die Nebenwirkungen zu berücksichtigen. Ein Modell, das sicher auch in anderen Unternehmen Anwendung finden könnte.

Eine Erkenntnis des dm-Chefs: Wer sich intensiv genug mit etwas auseinander gesetzt hat, dem fällt die Entscheidung irgendwann wie eine reife Frucht in den Schoß. Da ist was dran. Wobei man mitunter auch zu viel grübeln kann. Hat eben alles mehrere Seiten.

Teile diesen Beitrag:

Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

Alle Beiträge ansehen von Johannes Thönneßen →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert