PRAXIS: Wie viele andere Kreativtechniken setzt auch diese darauf, erst einmal den Gedanken freien Lauf zu lassen – wenn auch geleitet. Sie knüpft an die klassische Kopfstand-Methode an, aber anschließend führt sie zurück zur Fragestellung.
Am Beispiel der Suche nach einem Namen hier verdeutlicht: Zuerst wird ein Begriff ausgewählt, der zu dem zu benennenden Produkt passt. Nehmen wir an, der geeignete Begriff lautet „sanft„. Dann werden wie bei der Kopfstand-Methode Gegensätze gesucht, als da wären: hart, kratzig, energisch, kräftig, rau usw.
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Nun folgt der „Flip-Flop“ – die „Umkehrung der Umkehrung:“ Für jeden gefundenen Begriff werden wieder die Gegensätze gesucht, auch hier möglichst kreativ und durchaus auch ungewöhnlich. Also für kratzig: Schmeichelnd, samtig, weich, empfindlich usw. Spielt man das mit jedem der gegenteiligen Begriffe durch, findet man viel mehr Wörter als wenn man sofort mit dem Ausgangsbegriff losgelegt hätte.
Lässt sich auch auf Probleme anwenden: Wie motiviert man Mitarbeiter? Kopfstand: Wie demotiviert man Mitarbeiter? Dazu fällt Menschen ungeheuer viel ein: Unfair behandeln, ignorieren, vor anderen bloß stellen, ihre Ideen klauen usw.
Nimmt man nun diese „Ideen“ und sucht nach deren Gegenteil, wird die Fantasie erneut angeregt: Für „Ihre Ideen klauen“ z.B.: Sie bei der Präsentation ihrer Ideen unterstützen, ihnen helfen, die Ideen anschaulich darzustellen, sie ihre Ideen selbst präsentieren lassen usw.
Die Übung, je nach Fragestellung, sollte in kleinen Gruppen mit bis zu maximal fünf Teilnehmern durchgeführt werden. Zur Not lässt sich eine größere Gruppe auch in kleinere aufteilen. Könnte viel Spaß machen.
(nach: Gila Dassel – Macht euch einen Namen! Managerseminare 2/2022, S. 69)