INSPIRATION: Wenn Sie der Meinung sind, ein gutes Verhältnis zu Ihren Mitarbeitern sorgt dafür, dass es diesen auch gesundheitlich gut geht, dann könnte das ein Irrtum sein. Laut einer Studie gehört zu einer gesundheitsorientierten Führung mehr.
Befragt wurden im Rahmen einer Masterarbeit 300 Berufstätige aus unterschiedlichen Branchen, und ein Ergebnis scheint relativ offensichtlich zu sein: Wenn Mitarbeiter das Verhalten ihrer Führungskraft als gesundheitsförderlich erleben, dann verhalten sie sich auch gesünder. Will wohl heißen: Wenn die Führungskraft auf Pausen achtet, Wert darauf legt, dass ihre Mitarbeiter ihr Wochenende zur Erholung nutzen, selbst nicht bis in die Nachstunden arbeitet und vielleicht auch regelmäßig Sport treibt, dann zeigt dieses Verhalten Wirkung.
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Das Interessante daran: Das funktioniert auch, wenn das Verhältnis zum Vorgesetzten nicht das beste ist, gilt also unabhängig von der Beziehungsqualität. Umgekehrt funktioniert das nicht. Mitarbeiter, die die Beziehung zu ihrem Chef als positiv bezeichnen, verhalten sich nicht automatisch gesünder. Viellicht sogar im Gegenteil: Weil sie eine so gute Beziehung haben, tendieren sie eventuell dazu, ihre Gesundheit dem Vorgesetzten zur Verfügung zu stellen.
Nun könnte man argumentieren, dass es also gar nicht so sehr auf die Beziehung ankommt. Irrtum, sagt die Autorn in der Personalwirtschaft (Gutes Verhältnis schlecht für die Gesundheit?). Am gesündesten Verhalten sich Mitarbeiter, wenn beides vorliegt: Eine gute Beziehung UND ein gesundheitsförderliches Verhalten. „Ein guter Grund also, in beides zu investieren.
Und was für die einzelne Führungskraft gilt, lässt sich wohl auch auf die Organisation übertragen: Selbst wenn es innerhalb der Führungsbeziehungen nicht immer zum Besten bestellt ist – eine Kultur, die auf Gesundheit der Mitarbeiter Wert legt, prägt ja auch die Führungskräfte, es lohnt sich also, das Thema „in der Gesamtorganisation zu verankern„.