INSPIRATION: Solche Geschichten liest man ja häufiger: Ein Manager verlässt einen größeren Konzern und übernimmt eine Aufgabe bei einem Start up. Was könnte wohl die Motivation hierfür sein? Geld offensichtlich nicht. Die beiden, die in der Wirtschaftswoche vorgestellt werden (Nur in Begleitung von Erwachsenen), nennen den wachsenden Frust im alten Job als einen wesentlichen Grund. Immer mehr Regulierungen, mehr Verwaltungsarbeit führten zur Frage nach dem Sinn dessen, was man tut. Einer, der Manager in Start ups vermittelt, erzählt, dass die Kandidaten, die sich melden, genau danach suchen: Wieder einen Sinn in ihrer Arbeit zu finden.
Beim Start up lockt „die Aussicht auf mehr Freiheit, die Möglichkeit, Ideen umzusetzen, ohne dass jemand reinredet…“. Und warum sollten die jungen Unternehmen ältere Manager in Anzug und Krawatte einstellen? Weil man zum Managen von Organisationen andere Fähigkeiten benötigt als zum Gründen eines Unternehmens. Der Manager muss keine Geschäftsidee entwickeln, sondern „das Produkt, die Prozesse und Strukturen“ verbessern.
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Man müsse sich natürilch erst einmal aneinander gewöhnen, sich gegenseitig erziehen. Die einen lernen von der Erfahrung des alten Hasen, die anderen schauen sich etwas von der Mentalität der Gründer ab, die ihnen vermutlich längst abhanden gekommen ist. Und staunen über die Geschwindigkeit, die in den Start ups deutlich höher ist.
Vermutlich geht das nicht immer so gut wie in den beiden Beispielen. Aber das hochrangige Manager sich mit weniger Geld und Status und ohne eigenes Büro zufrieden geben, dafür aber wieder Spaß an der Arbeit haben, zeigt einmal mehr, wie vieles doch seltsam ist in der Welt der Großunternehmen. Ob das in einem Start up, das wächst, irgendwann genauso aussieht? Ist zu befürchten.