7. Oktober 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Kuckuckskind

INSPIRATION: Wer als Paar ein Unternehmen gründet, ist stark trennungsgefährdet. Weil immer ein dritter mit am Tisch sitzt, eine „Kuckuckskind“. Und das will stets als erstes gefüttert werden. Zwei Experten in Sachen Familienunternehmen erklären in einem Interview, wie schwierig die „Beziehung zu dritt“ ist und was hilft, damit die Familie nicht zerbricht. Ein Tipp: Freiräume schaffen, in denen der Kuckuck zurückgehalten wird (Unternehmen vs. Familie?

Eine Familienverfassung kann da vorbeugend helfen. Sie steckt den Rahmen und zieht ihre Kraft daraus, dass sie auf Freiwilligkeit beruht.


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Was gehört in eine solche Familienverfassung? Hier einige der wichtigen Themen:

  • Wer genau gehört zur Familie und kann daher bei Abstimmungen mitwirken?
  • Erklärung, das Unternehmen als Familenunternehmen fortzuführen.
  • Die gemeinsamen Werte.
  • Fragen der Kommunikation nach außen: Was darf raus und was wird familienintern geregelt?
  • Was geschieht bei Konflikten? Wird ein Mediator zurate gezogen?

Entscheidend dabei ist der Prozess zur Entwicklung einer gemeinsamen Strategie. Dabei geht es darum, „möglichst alle Familienmitglieder mir ihren infdividuellen Voraussetzungen und Wünschen zu integrieren.“ Man kann sich vorstellen, dass das ziemlich intensiv ist, und wenn man sich auf ein Ergebnis einigt, ist schon das allein die Voraussetzung, dass man sich emotional gebunden fühlt.

Eine Familienverfassung hat keine rechliche Verbindlichkeit. Aber, so die Fachleute, man sollte zumindest Teile daraus in juristische Dokumente übersetzen. Das geschieht im Gesellschaftervertrag.

Angeblich hat eine Studie von PricewaterhouseCoopers ergeben, dass es weltweit 12% aller Familienunternehmen in die vierte Generation schaffen, nur drei Prozent in die fünfte und nur ein Prozent darüber hinaus. Das Interview in der Wirtschaftsmediation enthält einige knackige Beispiele für Konflikte, die man sich so nicht wünscht.

Angesichts des eigentlich nicht lösbaren Dilemmas zwischen den Konstrukten „Familie“, das auf Bindung und Emotion aufbaut, und „Unternehmen“, das auf ökonomischen Prinzipien basiert, muss man sich wundern, wie viele Familienunternehmen dennoch funktionieren und bestehen bleiben, sagen die Fachleute. Muss etwas mit eben dieser Verbindung zwischen den Menschen zu tun haben, die hinter dem Unternehmen stehen. Etwas, das anderen Unternehmen vermutlich genau fehlt…

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