WEBTALK: New Work und Agilität – zwei Begriffe, die nun schon eine ganze Zeit die Diskussion um Organisationen und ihre Gestaltung beherrschen. Das hat viel mit der Digitalisierung zu tun, aber soll vor allem die Art der Zusammenarbeit in Unternehmen radikal verändern.
Vorbilder sind meist junge IT-Unternehmen, die auf Hierarchien weitgehend verzichten und die anfallenden Aufgaben in selbst organisierten Teams bewältigen. Längst aber ist die Welle auch in andere Branchen und große Organisationen geschwappt. Wobei diese zum Teil mit kleineren Einheiten experimentieren und dann vor dem Problem der Schnittstellen stehen. Oder aber vollmundig erklären, die komplette Organsiation auf den Kopf stellen zu wollen.
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Beispiel: Heidelberger Druckmaschinen AG
Ein Unternehmen, das den ersten Weg gegangen ist, ist die Heidelberger Druckmaschinen AG. 2019 wurde innerhalb des Konzerns eine Gruppe als Heidelberg Digital Unit (HDU) zusammengeführt, die wesentliche Funktionen der Kundenbeziehung bündelt und gleichzeitig als ein Leuchtturm der digitalen Transformation des Konzerns und der angestrebten Unternehmenskultur (Listen, Inspire, Deliver) fungieren soll.
Diese Einheit ist als Start-up selbst organisiert und hat eine alte Fabrikhalle – Halle 44 – in eine neue Arbeitswelt verwandelt, die der gewünschten Unternehmenskultur und Arbeitsweise entspricht.
Ein Switch-Board, bestehend aus freiwilligen Vertretern aller Bereiche der HDU, erhielt den Auftrag, diesen Prozess eigenverantwortlich zu gestalten und umzusetzen. Auf dem Weg wurde einiges in Sachen New Work ausprobiert, sehr viel erlebt und noch mehr gelernt.
Wie genau ging man die Sache an? Und wie reagierten die Mitarbeiter? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem restlichen Konzern und den Kunden? Und wie bewährt sich das Modell in der Corona-Krise? Was sind die zentralen Prinzipien, die man bei einem solchen Prozess berücksichtigen sollte? Und welche Fehler sollte man tunlichst vermeiden?
Karsten Franz leitet das Thema „New Work“ und ist Digital Innovation Manager in der Digitalen Unit von Heidelberger Druckmaschinen AG. Außerdem verantwortet er dort das Thema Customer Experience. Neben seiner Tätigkeit für HEIDELBERG ist er Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg für die Themen Design Thinking, Scrum und Visualisierung.
Victor Gotwald berät seit vielen Jahren Manager im Kontext der digitalen Transformation u.a. zu zukunftsfähiger Führung, Durchbruchsprojekten mit agilen Teams sowie Kooperations- & Vertrauenskultur. Er ist auch als Vortragender und Dozent an verschiedenen Universitäten zu Change, Personal- sowie Organisationsentwicklung, agiler Führung und Teamwork tätig.