10. Mai 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Seminarübungen für Wiederholung und Abschluss

REZENSION: Lebendige Seminare Band 2. Kreative Methoden für die Themenbearbeitung, Wiederholung und den Seminarabschluss. GABAL 2017

Fast 100 Übungen für Trainer, die ihr Seminar auflockern möchten und denen etwas daran liegt, dass ihre Teilnehmer das Gelernte auch behalten. Ohne lange Vorrede geht es los mit 22 Methoden zur Themenbearbeitung, das Muster jeder Übung sieht so aus:


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Ziel, Zeitbedarf, Teilnehmerzahl, Sozialform (Einzelarbeit, Arbeitsgruppen oder Plenum), Material, dann einige Hinweise zur Vorbereitung, zur Durchführung, Varianten der jeweiligen Übung, mehr oder weniger ausführliche Beispiele, zum Teil mit Bildern und am Ende noch die durch die Übung angesprochenen Lerntypen (visuell, auditiv oder kinästhetisch). Bei manchen Übungen findet sich ein Link zu Online-Ressourcen, deren Passwort am Ende des Buches verraten wird.

Das gleiche Muster findet sich auch in Teil 2 (Wiederholung und Vertiefung) und Teil 3 (Transfer, Auswertung und Abschluss).

Ich gestehe, dass ich mit dem Buch nicht so viel anfangen kann. Das liegt nicht nur an der Aufbereitung – die Übungen werden hintereinander weg dargestellt, die Überschriften sind nur schlecht vom eigentlichen Text abgehoben, was die Suche und Strukturierung erschwert – sondern auch an den Inhalten. Es sind viele sehr schlichte Übungen dabei wie Memorys, Kreuzworträtsel, Puzzle oder Domino.

Ich versuche mir vorzustellen, mit welcher Art Seminar oder Teilnehmer sich diese Übungen anwenden lassen, und es wundert mich nicht, dass häufiger Beispiele aus „Train-the-Trainer“ Seminaren stammen. Das passt, denn wenn ich die Übungen mit Trainern durchführe, die Spiele für ihre Seminare suchen, dann werden diese sicher erst mal bereitwillig mitmachen.

Überhaupt: In Seminaren Übungen zu integrieren, bei denen es um die Wiederholung von Inhalten geht – wo findet so etwas statt? In Fachseminaren könnte ich mir denken, vielleicht auch da, wo am Ende eine Prüfung steht. Aber wo hat man so viel Zeit, dass man dazu Spiele spielt – auch wenn das schön wäre? Wird man nicht eher den Teilnehmern nahelegen, das Gelernte zu Hause zu wiederholen? Zumal für manche dieser Übungen auch recht viel Zeit einzuplanen ist.

Mein Fazit: Es gibt ohnehin schon unglaublich viele Bücher und Methodensammlungen für Trainer – diese hier gehört zu denen, die nicht unbedingt im Bücherschrank stehen müssen.

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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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