11. Dezember 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Themenpaten

PRAXIS: Als Trainer müssen Sie sich nicht um alles selbst kümmern, auch im Seminar nicht. Damit ist nicht gemeint, dass Sie die Teilnehmer ständig in Gruppenarbeiten schicken, sondern zum Beispiel einzelne Teilnehmer zu Paten für bestimmte Themen ernennen.

Die Idee stammt von Bernd Weidenmann und eignet sich vor allem für mehrtägige Veranstaltungen mit einer breiteren Themenpalette. Also etwa für ein Führungstraining mit Themen wie: Mitarbeitergespräch, Delegation, Feedback, Kritikgespräch, Führungsstile, Empowerment usw.


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Um die Themenpaten zu benennen, hat der Trainer Karten vorbereitet für alle Themen, die – außer am ersten Morgen – in der Veranstaltung behandelt werden. Die Karten werden zufällig verteilt. Die Aufgabe an die Teilnehmer lautet, für ihr Thema eine kurze Einführung (3 bis 5 Minuten) vorzubereiten, bei der es darum geht, die anderen Teilnehmer für das Thema zu gewinnen. Der Trainer kündigt gleichzeitig an, dass er in den Pausen ein kurzes Vorbereitungscoaching für jeden Teilnehmer anbietet.

Dazu nutzt er die erste Kaffeepause und die Mittagspause. Er hat sich die Namen der Teilnehmer notiert und führt dann kurze Einzelgespräche. Hier erläutert er, worum es bei dem jeweiligen Thema geht und hilft dann dem Teilnehmer mit ersten Gedanken, also z.B. was erscheint ihm persönlich interessant, sinnvoll und attraktiv. Als Einstieg kann dies ein persönliches Erlebnis sein, etwas Witziges, Provozierendes, Überraschendes, rein verbal oder mit Medien oder Materialien unterstützt.

Der Vorteil für die Teilnehmer selbst liegt auf der Hand: Sie setzen sich schon im Vorfeld mit dem Thema intensiver auseinander, und die anderen werden vermutlich deutlich motivierter lauschen, wenn die Einführung von den Kollegen kommt mit sehr unterschiedlichen Ansätzen, als wenn der Trainer dies übernimmt. Und letzterer dürfte so manche Anregung für seine zukünftigen Trainings erhalten.

(nach: Bernd Weidenmann – Kreative Themenpaten. Training aktuell, 05/2012, S. 29-31

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