1. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Tipps zur Online-Moderation

PRAXIS: Online-Moderationen bieten einige erhebliche Vorteile gegenüber den Face-to-Face-Veranstaltungen. Vor allem die Möglichkeiten der Visualisierung von Ergebnissen und ihrer Kommentierung sind sehr hilfreich. Die folgenden Tipps sind nur drei von vielen.

  1. Wortbeiträge ankündigen: Ich bin immer wieder überrascht, in wie vielen Besprechungen jeder Teilnehmer einfach mit einem Beitrag beginnen kann, ohne dies vorher durch ein Zeichen ankündigen zu müssen – z.B. das klassische „Aufzeigen“. Mit der Folge, dass sich diejenigen mit der lautesten Stimme oder der größten Hartnäckigkeit durchsetzen oder ein „Parallel-Sprechen“ stattfindet.
    Letzteres passiert auch online. Hier kann man aber alle Teilnehmer stumm schalten und sie bitten, sich per „Handzeichen“ zu melden. Technisch müsste es auch machbar sein, dass die Reihenfolge der Handzeichen mit angezeigt wird (weiß jemand, welches Tool eine solche Funktion bietet?).
    Eine erprobte Variante ist, dass jeder, der einen Beitrag beisteuern möchte, in den Chat seinen Namen schreibt, und dann die Teilnehmer in der Reihenfolge des Eintrags aufgerufen werden. Entlastend für den Moderator, wenn dieses „Aufrufen“ ein anderer Teilnehmer des Meetings übernimmt, eine spezielle Co-Moderatoren-Rolle also.
  2. Protokolle parallel führen. Jede Besprechung und jeder Workshop erzeugt (in der Regel) Ergebnisse, die Art und Weise, wie diese festgehalten werden, unterscheiden sich erheblich. Bei Workshops dominieren Flipcharts und Pinwände mit anschließendem Fotoprotokoll, in Besprechungen gibt es Präsentationen, die manchmal vorab, oft erst nach der Besprechung an alle Teilnehmer versendet werden. Und, wenn es gut läuft, ein Protokoll über die Beschlüsse und das weitere Vorgehen.
    Nun gibt es natürlich auch schon modernere Varianten. Zum Beispiel Whiteboards, die alles dort Notierte speichern. Oder jemand schreibt alles mit und die Teilnehmer können über einen Beamer das Festgehaltene mitlesen. Oder alle haben einen Bildschirm vor sich, das Dokument kann dabei nicht nur mitgelesen, sondern auch von allen bearbeitet werden.

    Und letzteres ist eines der großen Vorteile von Online-Moderationen. Neben dem Moderator gibt es einen Protokollanten, der die Ergebnisse notiert, vor allem die Beschlüsse und dazu auch, wer sich nach dem Meeting zuständig fühlen sollte. Die Datei ist per Screensharing für alle sichtbar. Das hat nicht nur den Vorteil, dass das Protokoll mit Abschluss des Meetings fertig ist, sondern auch, dass bei missverständlichen Formulierungen diese sofort korrigiert werden können. Meine Erfahrungen zeigen, dass dies wunderbar funktioniert.


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  3. Blitze und Fragezeichen: Dazu passt ein Tipp aus einem Beitrag der OrganisationsEntwicklung (Verständigung mit Nicht-Anwesenden). Wenn jemand bei einzelnen Ideen, Vorschlägen oder Meinungen, die notiert werden, Bedenken hat oder hierzu eine andere Meinung, hat er die Möglichkeit, sie im laufenden Dokument mit einem Blitz zu versehen. Dann muss nicht unbedingt sofort unterbrochen werden (wie das bei Einwänden in Präsenz-Meetings geschieht), und er muss auch nicht fürchten, dass sein Einwand übergangen wird. Der Moderator greift diesen Hinweis auf, wenn es in den Ablauf passt.
    Ergänzend könnte man zusätzlich zu dem Blitz auch ein Fragezeichen einfügen, um anzukündigen, dass man zu dem jeweiligen Punkt eine Verständnisfrage hat.
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