26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Unconscious-Bias-Training

INSPIRATION: Viele Unternehmen mühen sich, aber erreichen nicht das, was sie beim Thema Frauenförderung erreichen wollen. Das Fraunhofer IAIS, ein führendes Forschungsinstitut im Bereich KI, bilanzierte im Jahr 2016 zerknirscht, dass man es lediglich auf eine 17-Prozent-Fraueneinstellungsquote brachte. Man setzte Entwicklungsmaßnahmen auf, damit die „Frau im Business“ die Herausforderungen besser bewältigen kann (Standing). Damit erreichte man kleine Verbesserungen. Bis man radikal umdachte und damit den Stier bei den Hörnern packte: „Alpha-Verhaltensweisen“ wurden grundsätzlich problematisiert (Wenn ein ganzes Institut sich engagiert).

So stellte sich die Frage, wie das Institut insgesamt lernen könnte, auf stereotype Anpassung zu verzichten? Wenn man sich Dinge nicht erklären kann, sich unerwünschte Zustände automatisch einstellen, dann liegt der Hase zumeist eine Etage tiefer im Pfeffer: in der Kultur. Sie gilt es dann in den Fokus zu holen, sie besprechbar zu machen. Die Personalentwicklung setzte ein Unconscious-Bias-Training auf. Dort sollte die Möglichkeit bestehen, unbewusste Einstellungen sichtbar zu machen, um unpassendes Verhalten zu verändern. Solche Trainings werden in der Regel freiwillig angeboten, Introspektion kann nicht erzwungen werden. Doch dann finden sich die Leute im Training, die es am wenigsten brauchen. Womit nichts gewonnen ist.


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Das IAIS wagte eine radikale Lösung: Die Trainings wurden für alle Ebenen verpflichtend gemacht. Es wurde zudem dafür gesorgt, dass die Effekte durch konkrete Umsetzungen auf Organisationsebene relevant wurden. Außerdem wurden sie vom Umfang her schlank gehalten (halber Tag), da konnten sich Mitarbeiter weniger leicht herausreden, keine Zeit dafür zu finden. Aus der Trainingsinitiative wurde so unter der Hand, und flankiert durch eine Kommunikationskampagne, eine Diversity Campaign, die tatsächlich Veränderungen bewirkte. Das hatte auch Auswirkungen auf die Führungskräfteentwicklung und das Recruiting. Die Fraueneinstellungsquote stieg auf 32 Prozent (2018) – und im Jahr 2020 sogar auf 46 Prozent. Nachahmenswert!

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