27. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Von wegen Generation Y

INSPIRATION: Was passiert, wenn man 2.300 Angehörige aus drei Generationen zu ihren Arbeitsmotiven befragt? Es zeigen sich Unterschiede – aber was bedeuten diese? Und helfen sie uns bei der Gestaltung der Personalpolitik eines Unternehmens?

Die erste Frage ist schnell beantwortet: Die Generation Y ist stärker an materiellem Wohlstand und Macht interessiert als die Baby-Boomer und die Generation X. Doch schon hier kommen Zweifel auf: Ist der Effekt nicht eher ein Alterseffekt? Hätten wir Älteren diese Fragen in unserer Jugend nicht auch anders beantwortet? Oder anders herum: Ist es nicht normal, dass im Alter das Interessen an Wohlstand und Macht nachlässt? Und was ist mit der Behauptung, dass die Generation Y alle bestehenden Werte infrage stellt – hat man das nicht schon immer über die Jugend gesagt?

Wie auch immer: Selbst wenn es so ist, dass die Generation Y im Durchschnitt mehr an materiellen Dingen interessiert ist – was bedeutet das für die Personalarbeit? In seinem Beitrag im Personalmagazin (Gibt es die Generation Y?) stellt U.P.Kanning klar, warum es ein Fehler wäre, diese angeblichen Unterschiede der Generationen in die Personalarbeit einfließen zu lassen. Die festgestellten Unterschiede beziehen sich auf Mittelwerte. Das bedeutet: Es gibt in der vermeintlichen Generation Y Menschen, die ein stark ausgeprägtes Karrieremotiv haben als auch solche, die das überhaupt nicht interessent – wie in jeder Generation. Würde man nun all jungen Leuten dieses Motiv unterstellen und die Personalpolitik darauf abstimmen, würde man der Masse nicht gerecht.

Die Empfehlung kann daher nur heißen: Vergessen Sie die Generation Y und interessieren Sie sich vor allem „für die individuellen Arbeitsmotive der eigenen Bewerber und Mitarbeiter„. Dem kann man nur zustimmen…

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