21. November 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Zu teuer

INSPIRATION: Eine Studie hat ergeben, dass Unternehmen für Absolventen derjenigen Universitäten, die im Ranking weiter oben zu finden sind, zu viel Geld bezahlen. Im Vergleich zu den Kandidaten weniger bekannter Unis sind sie nämlich kaum produktiver, dafür aber im sozialen Umgang schwieriger (Teure Egoisten). Klingt nach Klischee? Hier das Vorgehen der Forscher:

Man hat Zahlen aus einem Business Wettbewerb namens X-Culture, der seit 10 Jahren existiert und an dem über 28.000 Studenten teilgenommen haben, ausgewertet. Dabei mussten Teams einen Beratungsauftrag ausführen. Zu dem Wettbewerb gehört, dass sich die Teilnehmer gegenseitig bewerten hinsichtlich Leistung und Motivation, aber auch in Sachen Freundlichkeit. Die Teilnehmer schätzten sich zudem selbst ein. Außerdem wurde das Projektergebnis von Experten bewertet.


Anzeige:

SOUVERÄN FÜHREN | FREUDE BEI DER ARBEIT | NACHHALTIGER ERFOLG. Mein individuelles Business Coaching entwickelt Ihre Führungskräfte gezielt: Klar werden für neue Denkansätze, Gelassenheit gewinnen, Herausforderungen bewältigen, überraschende Lösungen finden. Wie das geht? Warum mit mir? Erfahren Sie hier mehr …


Die Studie verglich nun die Ergebnisse der Teilnehmer mit dem Ranking ihrer Uni, mit dem Resultat, dass die Absolventen der renommierten Hochschulen minmal besser abschnitten als der Rest – sie waren je 100 Rankingpositionen um 0,19% produktiver.

Spotlight on

Das, so eine Schlussfolgerung, rechtfertigt kaum die Tatsache, dass Arbeitgeber erheblich höhere Einstiegsgehälter für diese Kandidaten bezahlen. In den USA zum Beispiel verdienen die Absolventen der Top-Ten-Unis 47% über dem Durchschnitt.

Bezüglich der sozialen Interaktion, so ein weiteres Ergebnis, tun sich diese Top-Leute schwerer als der Rest. Sie wurden als weniger freundlich beschrieben, sind häufiger in Konflikte verwickelt und identifizieren sich weniger mit dem Team.

Da könnte man jetzt so einige Vorurteile pflegen. Zumindest erscheint all dass nicht so ganz weit hergeholt, da diese Art der Elitenbildung ja schon viel früher beginnt. Wer es auf eine Top-Uni schafft, hat in der Regel schon vorher eine bessere schulische Ausbildung genossen und stammt aus einem dazu passenden Elternhaus. Die Chancen sind eben ungleich verteilt, das Gefühl, etwas besonderes zu sein, wurde in die „Wiege“ gelegt.

Headhunter rechtfertigen den Bias

Headhunter, die in dem Beitrag zu Wort kommen, versuchen nicht ganz unerwartet die hohen Gehälter zu rechtfertigen. Auch wenn diese Kandidaten zwar keine Top-Leistungen erbringen, so sei die Gefahr der Ausrutscher nach unten geringer. Man hat also eine Art garantierte Qualität, das sollte dem Unternehmen Geld wert sein – auch für den Headhunter.

Da kann man Personalern, die etwas sparsamer sein müssen, nur empfehlen, sich die Absolventen der anderen Hochschulen genauer anzuschauen, etwas mehr Sorgfalt in den Auswahlprozess zu stecken und für weniger Geld ebenso leistungsstarke und dazu noch sozial verträglichere Kandidaten zu rekrutieren.

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert