INSPIRATION: Stärker könnte der Kontrast nicht sein: Auf der einen Seite die Manager, die sich nicht nur ein teures Appartement in Manhattan leisten, sondern dazu auch noch einen Butler. Auf der anderen Seite der ehemalige PR-Berater, der Suppen auf Sylt verkauft und nebenbei Webseiten baut. Immerhin ist er kein Management-Coach geworden.
Ich habe den Eindruck, dass in schöner Regelmäßigkeit in allen Wirtschaftsmagazinen von Menschen berichtet wird, die einmal sehr erfolgreich in dem waren, was sie taten und auf dem klassischen Karrierepfad wandelten. Bis entweder ein gravierendes Signal ihres Körpers sie zum Nachdenken brachte, das Ende ihrer Ehe oder ein Karriereknick. Oder sie stellen auch ohne Schuss vor den Bug fest, dass sie so nicht mehr weiter machen wollten.
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Was Menschen wirklich brauchen
In der Brand eins geht es darum, was Menschen wirklich brauchen – und wie viel Ballast jeder so mit sich herumschleppt. Besagte Manager haben ihn irgendwann abgeworfen. Einer lebt heute im Wohnwagen auf Sylt, betreibt mit Hingabe einen kleinen Kiosk, in dem er Suppen an Touristen verkauft und alle zwei Tage den Standort seines Wohnwagens wechselt, weil er sonst Strafgebühren bezahlen muss (Skalierbare Freude).
Was für ihn wirklich zählt? „Morgens aufstehen und ein Menschenfreund sein.“ Ihm geht es wie dem Fischer aus Bölls „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral„. Hin und wieder steht ein noch mitten im Geschäftsleben aktiver Manager auf Urlaub vor ihm und empfiehlt die Expansion, weil ihm das Geschäftsmodell so sehr imponiert. Aber genau dann hätte er vermutlich wieder all das, was er zurückgelassen hat.
Ein Extrem? Sicher. Ich bin nur erleichtert, dass es diesmal keiner von jenen ist, die ihr Manager-Dasein hinter sich gelassen haben und heute als Coach andere Manager beraten. Irgendwie klingt das weniger überzeugend, denn nach wie vor bewegen sich diese „Aussteiger“ ja im gleichen Umfeld wie früher.
Und dann ist da die Geschichte von drei New Yorkern, die am anderen Ende der Skala des „einfachen Lebens“ sich befinden. Dort gibt es einen Anbieter, der Appartments mit Butler anbietet. Einmal die Woche kommt dieser vorbei, räumt auf, putzt, stellt Blumen auf den Tisch und füllt den Kühlschrank. Damit der Manager, der gar keine Zeit für all das hat, weil er ständig auf Reisen ist, Zeit zum Entspannen hat und sein Leben nicht verpasst. Aber welches Leben eigentlich möchte er nicht verpassen? Seltsam …