26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Beyond Leadership

PRAXIS: Die Idee hinter diesem Workshop-Ansatz ist, „in sehr kurzer Zeit nachhaltig funktionierende Teams aufzubauen.“ Gearbeitet wird in einer klar vorgegebenen Struktur: Stets wechseln Diskussionen in Kleingruppen mit zwei Partnern und Reflexionsgruppen ab. Die wesentlichen Elemente: Zuhören und Feedback geben (Turbo für die Teamarbeit).

Das Interessante: Es gibt ein Kernelement, das nie fehlt und das sich als sehr wirkungsvoll für die weitere Zusammenarbeit erwiesen hat. Es nennt sich „Connect“. Alle weiteren Elemente sind optional und werden zu Beginn des Workshops gemeinsam festgelegt. Sie bilden zusammen den „Activation Circle“.


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Die Elemente des Activation Circle

  • Check-in: Zu Beginn wird das zentrale Thema, das zu behandelnde Problem, das entscheidende Anliegen besprochen und festgelegt: Was sollte das Thema des Workshops sein?
  • Connect (das zentrale Modul, das auch ganz für sich allein angewendet werden kann.) Hier sitzen oder stehen sich zwei Teilnehmer gegenüber. Alle behandeln die gleiche Frage, die da lautet: „Wer bin ich, und warum bin ich hier?“ Gemeint ist nicht der berufliche Werdegang oder darum, was der einzelne schon erreicht hat. Es geht um das, was die Person ausmacht, um Grundüberzeugungen, Werte und Lebensziele.
    Die Paare legen selbst fest, wer beginnt. Dann erzählt der erste genau zwei Minuten über sich, der andere hört nur zu, ohne Kommentare, ohne Einfluss zu nehmen z.B. durch Mimik oder Gestik. Nach den zwei Minuten gibt der Zuhörer Feedback zu dem, was er gehört hat, und zwar ausschließlich positiv, anerkennend und wertschätzend. Anschließend wechseln die Rollen.
    Es folgt die Reflexionsrunde, in der sich aus den Paaren Gruppen aus mindestens zwei, maximal vier Kleingruppen bilden. Hier wird sich über die Erfahrungen ausgetauscht: Wie was das für mich, so offen über mich zu sprechen? Wie ging es mir als Zuhörer? Was hat das Feedback bei mir ausgelöst?
  • Align: In diesem Modul, das wie alle weiteren nach dem gleichen Schema wie Connect abläuft, wird über Gemeinsamkeiten gesprochen: Wer sind wir und was haben wir gemeinsam?
  • Imagine: Hier geht es um die zentrale Frage, die in dem Workshop bearbeitet werden soll, das Problem, ein spezifisches Ziel, ein konkreter Konflikt, eine Strategie. Die Frage wird gemeinsam formuliert, die Paare beantworten sie nach dem bekannten Muster, in den Reflexionsrunden werden Prioritäten und Ziele formuliert. Dabei bietet es sich an, die Beiträge und Ergebnisse stichwortartig zu notieren.
  • Commit: Es geht zurück von der Wir- zur Ich-Perspektive. Die Frage lautet: Was tue ich selbst ab morgen, damit das, was wir unter „imagine“ vereinbart haben, auch Realität wird?
  • Act: Ganz spannend: Hier soll, wenn möglich, schon gehandelt werden, also noch im Workshop. Es könnte z.B. recherchiert werden, Verarbredungen getroffen werden, Pläne konkretisiert werden …
  • Debrief: Der Abschluss, bei dem über den Workshop selbst gesprochen und reflektiert wird: Was war gut? Was können wir noch besser machen? Was haben wir gelernt?

Klingt spannend und macht Lust, das Format zu testen. Laut Autoren hat es bisher immer funktioniert, ob mit weniger als 20 oder bis zu mehreren Hundert Teilnehmern.

(Nach: Matthias Mölleney / Sybille Sachs – Turbo für die Teamarbeit. managerSeminare, 4/2020, S. 72-76)

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