PRAXIS: Eine gewagte Hypothese: Menschen, die ganz am Anfang eines Workshops nichts sagen, werden sich auch im weiteren Verlauf des Treffens kaum zu Wort melden. Könnte auch umgekehrt ein Schuh draus werden? Also dass man sie animiert, sich auf jeden Fall zu Beginn zu äußern und so zu aktiven Teilnehmern werden?
Im Grunde ist der Check-in nichts anderes als ein Blitzlicht, aber gleich zu Beginn der Veranstaltung. Der Moderator fordert die Teilnehmer auf, zu einer einfachen Frage mit einem oder zwei Worten zu antworten, und zwar reihum. Damit wird zum einen der Rahmen geschaffen, um alle auf das Ziel der Veranstaltung zu fokussieren. Zum anderen hat dann schon jeder mindestens einen Beitrag beigesteuert und, so das Versprechen, wird dies auch weiterhin tun. Die Fragen können sein:
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- Welches Wort beschreibt, was Sie sich für diesen Workshop (dieses Meeting, diese Besprechung…) wünschen?
- Was passiert für euch in diesem Moment?
- Was erhoffen Sie sich von dieser Veranstaltung?
- Welche Sache geht euch gerade durch den Kopf?
Wenn hier Bedenken geäußert werden, dann fragt der Moderator nach, was der Teilnehmer tun möchte, um diese zurückzustellen.
Ein möglicher Einstieg für den Check-in ist eine Metaphern-Frage: Wenn Sie als ein Auto (ein Tier, ein Baum…) in diesen Workshop kämen – welches wäre das?
Je nach Situation kann der Moderator auch Begriffe vorgeben, zum Beispiel Gefühle. Dies bietet sich an, wenn dem Team gerade etwas misslungen ist, es einen Konflikt gibt oder man feststeckt. Die Begriffe könnten lauten: zufrieden, wütend, frustriert, besorgt, hoffnungsvoll, traurig. Jedes Mitglied sucht sich dann den Begriff aus, der seiner Stimmung am nächsten kommt und äußert ihn.
Es ist auch erlaubt, keinen Begriff zu nennen, aber dann sagt man vernehmbar: „Ich passe“. Wichtig ist, dass sich jeder äußert, einfach den Mund auf macht – siehe oben.
(nach: Esther Derby / Diana Larsen: Agile Retrospektiven. S. 39/40)