4. Oktober 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Die Frage nach der Frage

Dass Menschen negative Erfahrungen mit Coaching machen, ist gar nicht so selten. Dann heißt es schnell: „Das bringt doch sowieso nichts!“. Mit entsprechenden Kollateralschäden. Es gibt so einige Faktoren, die die Zufriedenheit mit Coaching beeinflussen, aber in der Regel können sie mit einer klaren Auftragserteilung aus der Welt geschafft werden.

Als negative Faktoren beschreiben Reidlinger und Hörburger im Coaching Magazin (Ohne Auftrag kein Coaching) u.a. diese:


Anzeige:

Die Arbeitswelt braucht agile Coachs, um Selbstorganisation, Innovation und neues Rollenverständnis zu implementieren. Die Neuerscheinung „Agiler Coach: Skills und Tools“ liefert für jeden agilen Coach eine beeindruckende Bandbreite an Grundlagen, Methoden und Werkzeugen für die Team- und Mitarbeiterentwicklung im agilen Arbeitsalltag. Zum Buch...


  • Das Coaching ist nicht freiwillig, der Coachee wird von der Führung oder dem Personalmanagement dazu gedrängt oder hat sich dazu drängen lassen. Mitunter wurde das Ziel schon vorgegeben, ohne dass der Coachee diesem klar zugestimmt hat.
  • Der Coachee traut dem Coach bzw. dem Prozess nicht, er ist skeptisch, weil er z.B. fürchtet, dass die Inhalte nicht vertraulich bleiben. Diese Skepsis gilt es zu zerstreuen.
  • Die Chemie zwischen Coach und Coachee stimmt nicht. Hier hilft nur, den Auftrag nicht anzunehmen.
  • Der Coach weiß schon viel über den Coachee und ist voreingenommen. Auch hier sollte es nicht zu einem Coaching kommen.
  • Noch ein Grund für negative Erfahrungen: Der Coach übernimmt die Führung, fühlt sich in der Sache als Experte und stülpt dem Coachee eine Universallösung über.

Nie ohne Auftragsklärung

„Alles bekannte Kunstfehler“, werden erfahrene Coachs sagen und sich sicher sein, dass ihnen so etwas nicht passiert. Aber wer weiß – manchmal möchte man den Auftrag ja unbedingt haben …

Wie auch immer: Ohne eine saubere Auftragsklärung zu Beginn einer Coaching-Sitzung funktioniert der Prozess auf keinen Fall. Also stellt der Coach die Frage nach der Frage: Worum geht es? Was genau ist das Thema? Wie lautet das Ziel? Wenn dieses gefunden ist, stellt es den Anker dar, zu dem der Coach jederzeit zurückkehren kann. Wenn der Auftrag klar ist und das Coaching zum Thema beginnt, versichert sich der Coach: „Darf ich Sie zu diesem Thema mit diesem Ziel coachen?“ Vielleicht banal und selbstverständlich, aber mitunter passiert es auch dem erfahrenen Coach, hier zu schnell davon auszugehen, dass er das Ziel ja kennt und „loslegt“.

Übrigens: Das Gleiche gilt natürlich für jedes Training und jede Moderation, und wie viele Trainer gehen in einen Workshop oder ein Training, ohne sich noch einmal von der Gruppe den Auftrag erteilen zu lassen ….

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert