26. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Expertenrunde

PRAXIS: Die Übung erinnert ein wenig an die kollegiale Beratung. Es geht darum, im Online-Workshop erste Lösungsansätze für einzelne Herausforderungen und Probleme zu finden, die von den Teilnehmern eingebracht werden. Dabei wird vor allem auf die Stärken und Erfolge fokussiert.

Es beginnt mit der Benennung aktueller Herausforderungen. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich zu überlegen, welche konkreten Probleme anstehen, die sie in maximal zwei Minuten vorstellen können. Anschließend erläutert der Moderator den Ablauf der anschließenden „Expertenrunde“, dieser sieht wie folgt aus:


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In Kleingruppen stellt das erste Mitglied (A) seine Herausforderung kurz dar. Dann stellen die übrigen Gruppenmitglieder Verständnisfragen zu der Situation, die vom Fallgeber beantwortet werden. Wenn die Situation allen klar ist, schaltet A sein Video und den Ton ab und hört der Diskussion der „Experten“ zu. Dabei macht sie sich Notizen. Die Experten tauschen 10 Minuten lang eigene Erfahrungen in ähnlichen Situationen aus, machen sich Gedanken zu alternativen Sichtweisen und überlegen sich erste Lösungsansätze. Anschließend schaltet sich der Fallgeber wieder zu und teilt seine wichtigsten Erkenntnisse mit den Experten.

Für die Expertenrunde gelten vertraute Spielregeln, die der Moderator ebenfalls vorstellt: Es geht darum, möglichst viele Sichtweisen zu sammeln, wobei die einzelnen Beiträge nicht bewertet, sondern höchstens als Anregung für weitere Ideen genutzt werden. Sie sprechen dabei nacheinander, hören einander zu und lassen sich ausreden.

Dann werden die Teilnehmer auf Kleingruppen verteilt. Sie wählen zuerst einen Zeitnehmer und entscheiden, wer der erste Fallgeber ist. Je nach Zeit, die zur Verfügung steht, können mehrere solcher Fallbesprechungen nacheinander ablaufen. Hierzu ist eine Gruppengröße von je drei Mitgliedern ideal, wobei sich nach jedem Fall eine kurze Pause von zwei Minuten anbietet.

Eine mögliche Variante ist die „Speed-Runde“. Dabei wird die Zeit noch einmal verkürzt: Eine Minute zur Falldarstellung, drei Minuten für Verständnisfragen, fünf Minuten für die Expertenrunde und eine Minute für die wichtigsten Erkenntnisse des Fallgebers.

Eine zweite Variante ist die Expertenrunde mit Stärkenfokus. Dabei legen die Experten den Fokus auf bisherige Erfolge und die Stärken des Fallgebers als Antworten auf Fragen wie: Was zeichnet ihn/sie positiv aus? Was ist ihm/ihr bisher schon gut gelungen? Oder man teilt die Runde: Fünf Minuten Stärken suchen und weitere fünf Minuten eigene Impulse beisteuern.

(aus: Gert Schilling (Hg.): 80 Spiele fürs Live-Online-Training. managerSeminare 2021, Übung von Ina Glüsing, S. 197-199)

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