27. Juli 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Fiktives Klassentreffen

PRAXIS: Ein Tool zum Einsatz im Coaching, mit dessen Hilfe der Coach verdeckte Wünche und Ziele des Coachees ans Tageslicht bringt, Blockaden löst und sich dadurch neue Handlungsoptionen auftun. Dazu wird er aufgefordert, sich ein Klassentreffen auszumalen, und das so anschaulich wie möglich: Wo findet es statt? Wann? Wie lange? Wer ist alles da? Wer ist nicht da?

Sodann geht es in den Ablauf des Treffens: Mit wem redet der Coachee? Über welche Themen? Was erzählt er über sich? Worauf ist er stolz? Was lässt er weg? Was dichtet er hinzu? Wie möchte er gesehen werden? Wie fühlt er sich?


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Im nächsten Schritt stellt er sich vor, wie es den Mitschülern ergeht: Welchen Weg haben sie genommen? Wie leben sie? Worum beneidet er sie? Welche Krisen haben sie durchlebt? Worin ist er ihnen überlegen? Was kann er von ihnen lernen?

Es folgt die Reflexionsphase: Welche Werte und Ziele gab es damals? Welche Mitschüler haben ihn beeinflusst? Was ist ihm wirklich wichtig? Welche alten Wünsche sind wieder aufgetaucht? Welche Bedeutung haben sie heute?

Dann wird der Blick nach vorne gerichtet: Was möchte er beim nächsten Mal von sich erzählen? Wie möchte er dann gesehen werden?

Danach wird der Coachee in die Gegenwart zurückgeholt und besprochen, was diese Vorstellungen der Zukunft für das Heute bedeuten: Welche Ziele möchte er anstreben? Was wird er als nächstes machen?

Wichtig ist, dass dieses Tool nur bei jemandem eingesetzt werden kann, der schon mal an Klassentreffen teilgenommen hat und das auch noch nicht zu lange her ist. Auch sollte die Schulzeit nicht länger als 30 Jahre her sein, weil sonst die Bindung bzw. die Erinnerung nicht stark genug ist. Und der Coach sollte mit heftigen Emotionen umgehen können.

(aus: Evelyn Albrecht: Weitblick durch virtuelle Helfer, aus: Settings und Solutions fürs Coaching, Beilage zur managerSeminare 9/2009, S. 31-32)

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