9. Dezember 2024

Management auf den Punkt gebracht!

Geschehen lassen

INSPIRATION: Zwei Professoren haben herausgefunden, dass sich der Einsatz von Social Media Tools am Arbeitsplatz positiv auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirkt. Allerdings gibt es auch ein paar Missverständnisse – mit den üblichen Tipps, wie man diese vermeidet (Social Tools richtig eingesetzt).

Das Experiment sah so aus, dass man zwei Gruppen in einem Unternehmen miteinander verglich: Die eine nutzte eine interne Social Media Plattform (Jive-in), die andere nicht. Erstere hatte nach sechs Monaten eine „um 88 Prozent höhere Erfolgsquote, jemanden zu finden, der sie mit einem passenden Experten zusammenbringen konnte.“ Erkenntnisse der Professoren: Mitarbeiter kommen schneller zu Entscheidungen, entwickeln innovativere Ideen und bringen mehr Engagement in ihre Arbeit ein.


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Mit anderen Worten: Das, was man sich vor längerer Zeit einmal von Wissensmanagement-Tools erhofft hatte, geschieht hier. Allerdings sollte man vier Fallen vermeiden:

  1. Junge Leute falsch einschätzen – wer glaubt, dass diese ganz begeistert mitmachen werden, irrt. Sie sind nämlich Facebook und Co. aus dem Privatleben gewohnt, zur Selbstdarstellung und Austausch mit Freunden. Beruflicher Nutzung stehen sie sehr skeptisch gegenüber. Wer möchte schon seinen Chef zum Freund haben? Also lieber erst gar nicht von „internem Facebook“ reden.
  2. Informellen Austausch unterdrücken – diese Tools werden, wenn sie denn genutzt werden, gerne zum Tratschen und Quatschen genutzt, da wird so manchem Manager ganz mulmig. Vermutlich die gleichen, die auch etwas gegen das Plaudern in der Kaffee-Ecke haben. Aber gerade die persönlichen Informationen sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter, die sich gar nicht kennen, anfangen, sich füreinander zu interessieren, Gemeinsamkeiten entdecken und diesen Kontakt dann auch für Berufliches nutzen.
  3. Lernprozesse unterschätzen – wer den Austausch von anderen verfolgt, der würde das sicher nicht als „Lernen“ bezeichnen. Und dennoch findet es statt – man erwirbt nämlich Metawissen, weil man erfährt, womit sich andere beschäftigen und darauf zurückgreift, wenn man es benötigt.
  4. Fachwissen vernachlässigen – es kann auch passieren, dass diejenigen, die sich auf einem Gebiet gut auskennen, nicht gut darin sind, sich informell auszudrücken und auszutauschen und dann frustriert darüber sind, dass sie nicht mehr wie früher gefragt sind.

Was also tun? Hier die Tipps:

  • Den Sinn und Zweck deutlich kommunizieren, hier ist wichtig hervorzuheben, dass es vor allem um Beziehungen geht. Also: Zusammenarbeit verbessern, Wissensaustausch anregen, eine globale Mitarbeitergemeinde fördern, Redundanzen vermeiden, Innovationen anstoßen.
  • Bewusstsein schaffen dafür, dass man ganz oben den Wert „wohlwollener Interaktion“ weiß und diese auch geschehen lässt. Das oben erwähnte Geplauder…
  • Dennoch auch Verhaltensregeln definieren – klar und eindeutig. Welche? Dass man keine vertraulichen Informationen veröffentlicht zum Beispiel.
  • Vorbild sein – der Klassiker. Führungskräfte müssen voran gehen. Und eben nicht nur förmliche Anweisungen und Informationen einstellen, sondern sich beim persönlichen Austausch einbringen.

Ziemlich pragmatisch und auch nicht allzu kompliziert, oder?

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