1. Juli 2025

Management auf den Punkt gebracht!

Introvisionsoaching

PRAXIS: Wenn der Klient ein neues Verhalten eingeübt hat und es im Coaching beherrscht, es aber in beruflichen Alltag nicht zeigen kann, dann wirken\n ältere Muster bzw. innere Blockaden. Introvisionscoaching hilft, diese unwirksam zu machen.

Die Idee dahinter: Auch wenn einem Klienten sein dysfunktionales Verhalten noch so klar und bewusst ist – manchmal haben sie „Ich MUSS-Sätze“ wie „Ich Muss etwas, das ich angefangen haben, zu Ende führen!“ oder „Ich DARF NICHT-Sätze“ wie „Ich darf nicht von anderen abgelehnt werden!“ verinnerlicht, die ein neues Verhalten blockieren.


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Es kann helfen, bei der Problemanalyse herauszuarbeiten, woher diese Sätze stammen. Sie wurden irgendwann gelernt – sei es in der Kindheit oder bei einem besonders unangenehmen Erlebnis. Aber auch das Wissen, woher sie stammen, machen sie noch nicht unwirksam.

Wohl aber Introvisionscoaching, und das läuft, in Kurzform dargestellt, laut Ulrich Dehner (Subjektive Imperative) so ab:

  • Problembeschreibung: Es wird herausgearbeitet, worin sich der Klient blockiert fühlt.
  • Herausfinden, was der Klient vermeiden will, was er MUSS bzw. NICHT DARF.
  • Der Imperativ wird konkret benannt: Ich MUSS… oder Ich DARF NICHT… Dabei ist der genaue Wortlaut wichtig. Es kann einen Unterschied ausmachen, ob es heißt „Ich darf bei… nicht scheitern! oder … nicht versagen!
  • Der Klient lernt, „was mit der Haltung nicht-wertender, beobachtender Achtsamkeit gemeint ist“ und absolviert hierzu vorbereitende Übungen, zum Beispiel „Wahrnehmung weiten„.
  • Der Klient bewertet das Ausmaß der Belastung, die der Imperativ auslöst, auf einer Skala von eins bis zehn.
  • Der Klient nimmt die Haltung nicht-wertender, beobachtender Achtsamkeit ein und dann wiederholt der Coach den belastenden Satz so lange, wie der Klient in der achtsamen Haltung bleiben kann (nicht länger als 10 Minuten)
  • Der Klient erzählt, wie es ihm dabei ergangen ist.
  • Die letzten drei Schritte werden mehrfach wiederholt
  • Der Klient erhält die Aufgabe, in dieser Weise weiter zu Haus zu üben, entweder bis zur nächsten Sitzung oder so lange, bis die Belastung bei Null angekommen ist.

Klingt fast zu einfach um wahr zu sein, oder? Ausprobieren. Vertiefende Literatur im Original.

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Johannes Thönneßen

Dipl. Psychologe, Autor, Moderator, Mitglied eines genossenschaftlichen Wohnprojektes. Betreibt MWonline seit 1997. Schwerpunkt-Themen: Kommunikation, Führung und Personalentwicklung.

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